Honey von PayPal hat Millionen von Nutzern durch zwielichtige Praktiken verloren
Was passiert, wenn ein beliebter geldsparender Dienst seinen wichtigsten Stakeholdern schadet? Natürlich ist ein rapider Rückgang der Nutzer zu verzeichnen. Dies ist bei PayPals Honey der Fall.
PayPals Honey, einst eine beliebte Chrome-Browsererweiterung, die den Nutzern durch das Auffinden von Gutscheincodes Geld sparen versprach, verlor etwa 3 Millionen Nutzer und sank von 20 Millionen auf 17 Millionen. Dieser Rückgang folgte auf ein virales Enthüllungsvideo , das im Dezember 2024 veröffentlicht wurde und mehrere betrügerische Praktiken aufdeckte.
Im Mittelpunkt der Kontroverse standen zwei Hauptthemen: Erstens ersetzte Honey Affiliate-Links von Inhaltserstellern durch eigene und „stahl“ damit effektiv Provisionen. Zweitens: Anstatt wie versprochen die besten Gutscheincodes zu finden, arbeitete Honey angeblich mit Einzelhändlern zusammen, um bessere Rabatte zugunsten der von Einzelhändlern bevorzugten Codes zu verbergen.
PayPal hat Honey im Jahr 2020 für rund 4 Milliarden US-Dollar übernommen, was diesen Skandal für den Zahlungsriesen besonders bedeutsam macht. Als direkte Reaktion auf die Kontroverse aktualisierte Google im März 2025 seine Richtlinien für Chrome-Erweiterungen, um die Nutzung von Affiliate-Codes durch Browser-Erweiterungen einzuschränken. Die neuen Richtlinien erfordern Transparenz und verbieten Erweiterungen ausdrücklich, Affiliate-Links einzufügen, ohne den Benutzern einen greifbaren Nutzen zu bieten.
Die Folgen des Skandals haben zu mehreren Sammelklagen geführt, darunter eine von den Content-Erstellern Sam Denby von Wendover Productions und Ali Spagnola sowie eine weitere vom Technologie-Rezensionsportal GamersNexus.
Im Januar verschwand die Chrome-Browsererweiterung von Honey unerwartet. Während dieses Zeitraums führten Versuche, auf die Erweiterung im Chrome Web Store zuzugreifen, zu einer Fehlerseite mit der Meldung „Dieser Artikel ist nicht verfügbar.“ Die Erweiterung wurde inzwischen wiederhergestellt und steht nun für neue Downloads zur Verfügung.
Wenn Sie mit der Honey Chrome-Erweiterung noch nicht vertraut sind, stehen Ihnen mehrere Alternativen zur Verfügung. Capital One Shopping, früher bekannt als Wikibuy, ist einer der Hauptkonkurrenten von Honey. Es bietet ähnliche Funktionen wie die automatische Anwendung von Gutscheincodes, die Verfolgung von Preisen und den Preisvergleich bei verschiedenen Einzelhändlern. Eine weitere Option ist Rakuten (ehemals Ebates), das nicht nur Gutscheine automatisch einlöst, sondern auch Cashback auf Einkäufe bietet, die innerhalb von 24 bis 48 Stunden auf Ihr Konto überwiesen werden können. Weitere Alternativen sind unter anderem RetailMeNot und Shopper.com.