Intel hat gerade ein großes Comeback hingelegt, und das sind schlechte Nachrichten für AMD

Intel Core i5-13600K installiert in einem Motherboard.
Jacob Roach / Digitale Trends

Auch wenn der Markt für Client-CPUs in den letzten Monaten nicht gerade in bester Verfassung war, deuten die neuesten Ergebnisse von Jon Peddie Research darauf hin, dass er wieder auf die Beine kommen könnte – und die größten Zuwächse sind definitiv Intel zu verdanken. Den Marktzahlen zufolge verzeichnete Intels Anteil im letzten Quartal einen deutlichen Anstieg, während AMD einen Verlust hinnehmen musste.

Insgesamt geht es dem PC-Markt nach den unerwarteten Höhenflügen, die er während der Pandemie erreicht hat, nicht besonders gut. Die aktuelle Lage der Weltwirtschaft hat ihren Tribut bei den CPU- und GPU-Verkäufen gefordert. Besonders schlimm lief es für Intel, denn das Unternehmen musste zuletzt den größten Verlust seiner Geschichte hinnehmen: 2,8 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2023. Zumindest was die Auslieferungen betrifft, sieht es jedoch gut aus.

Zunächst einmal stieg die Zahl der ausgelieferten Einheiten zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2023 drastisch an und stieg von 46 Millionen Einheiten auf 53,6 Millionen. Das ist ein Anstieg von 17 %, aber diese Zahlen wirken sich natürlich auch auf AMD aus, da es sich um einen Blick auf alle CPU-Auslieferungen handelt. Wenig überraschend dominieren hier weiterhin Laptops, wobei 72 % des Gesamtanteils auf mobile Prozessoren und 28 % auf Desktop-CPUs entfallen. Die Auslieferungen integrierter GPUs stiegen um 14 %, was nicht wirklich überraschend ist, da viele Prozessoren mit einer iGPU ausgestattet sind.

CPU-Marktanteil von Jon Peddie Research.
Jon Peddie Forschung

Im Vergleich zu AMD konnte Intel seinen CPU-Marktanteil von Quartal zu Quartal um 23 % steigern, während der Anteil von AMD um 5,3 % zurückging. Das sind zwar tolle Neuigkeiten, aber im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich immer noch ein ziemlich düsteres Bild: Bei allen Client-basierten Prozessoren gab es einen Rückgang um 23 %, darunter einen Rückgang um 25 % bei Desktop-Chips und einen Rückgang um 22 % bei Laptop-CPUs.

Es ist erwähnenswert, dass es sich bei diesen Zahlen um CPU-Auslieferungen und nicht um Verkäufe handelt. Beim Umsatz verzeichnete AMD zuletzt einen großen Zuwachs auf dem deutschen Markt und verdrängte Intel mit seinen Ryzen-Desktop-CPUs komplett von der Bildfläche. Es ist jedoch schwer abzuschätzen, wie die beiden Hersteller im globalen Maßstab abschneiden, da genaue Verkaufszahlen normalerweise selten sind und weit voneinander entfernt sind. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass AMD derzeit einige der besten Prozessoren herstellt, die möglicherweise von Gamern bevorzugt werden.

Werden die Zahlen immer weiter zugunsten von Intel tendieren? Es ist möglich, aber keine Garantie. Während AMD erst in etwa einem Jahr Zen-5-CPUs herausbringen wird, gibt es bei Intel Gerüchten zufolge bald ein Raptor-Lake-Update, gefolgt von Meteor-Lake-Chips für Laptops. Allerdings wird AMD seine Präsenz im mobilen Segment mit seinen Phoenix-APUs und Dragon-Range-CPUs weiter ausbauen und möglicherweise auch einige der preisgünstigeren Ryzen-Desktop-Chips fallen lassen. Vorerst hat Intel die Nase vorn, aber es wird interessant sein, die Zahlen bis Anfang 2024 zu sehen.