Toyota schaltet um: 15 neue Elektrofahrzeuge und eine Million Autos bis 2027
Nach Jahren der vorsichtigen Navigation auf dem Markt für Elektrofahrzeuge (EV) verstärkt Toyota endlich sein Engagement für vollelektrische Fahrzeuge.
Der japanische Autohersteller, der lange auf Hybridfahrzeuge setzt, plant nun, bis 2027 etwa 15 vollelektrische Modelle zu entwickeln, statt derzeit fünf. Zu diesen Modellen werden Fahrzeuge der Marken Toyota und Lexus gehören, wobei die Produktion laut einem Bericht von Nikkei bis zu diesem Jahr voraussichtlich eine Million Einheiten pro Jahr erreichen wird.
Diese Strategie markiert einen bedeutenden Wandel für Toyota, das bisher in seiner Herangehensweise an Elektroautos konservativ geblieben ist. Das Unternehmen verkaufte im Jahr 2024 weltweit nur 140.000 Elektrofahrzeuge – das entspricht weniger als 2 % seines weltweiten Gesamtabsatzes. Dennoch strebt Toyota eine viel größere Präsenz auf dem Markt für Elektrofahrzeuge an und will bis zum Ende des Jahrzehnts etwa 35 % seiner weltweiten Produktion elektrisch betreiben.
Der Nikkei-Bericht legt nahe, dass das Unternehmen plant, seine Produktionspräsenz über Japan und China hinaus zu diversifizieren und in die USA, Thailand und Argentinien zu expandieren. Dies würde dazu beitragen, die Auswirkungen der 25-prozentigen Zölle von Präsident Donald Trump auf alle Autoimporte abzumildern und die Lieferzeiten zu verkürzen. Auch Toyota baut in North Carolina ein Batteriewerk.
Derzeit hat Toyota nur zwei vollelektrische Fahrzeuge auf dem US-Markt: den bZ4X und die Lexus RZ -Modelle. Der japanische Autohersteller wird voraussichtlich neue Modelle wie den bZ5X und eine potenzielle Elektroversion des beliebten Tacoma-Pickups vorstellen.
Unabhängig davon gaben Toyota und Honda sowie der südkoreanische Hyundai am 4. April bekannt , dass sie nach der Einführung der US-Zölle zumindest in den nächsten Monaten keine Preiserhöhungen vornehmen würden. Einem separaten Nikkei- Bericht zufolge hat die nordamerikanische Division von Toyota ihren Zulieferern mitgeteilt, dass sie die zusätzlichen Kosten für aus Mexiko und Kanada importierte Teile übernehmen werde. Weitere 25 % für in die USA importierte Autoteile sollen am 3. Mai in Kraft treten.