Atomic Heart stellte mein zersplittertes Vertrauen in PC-Ports wieder her

Meine Erwartungen an Atomic Heart waren auf dem Tiefpunkt. Ich war zuversichtlich, dass mir das Spiel gefallen würde, aber ich war in den letzten Jahren von zu vielen halbgaren, stotternden, fehlerhaften PC-Portierungen verbrannt, um zu viel Vertrauen in einen ehrgeizigen AAA-Titel mit Technologie der nächsten Generation zu setzen Erstentwickler. Es klingt wie ein Rezept für eine Katastrophe.

Aber Atomic Heart hat meine Erwartungen nicht nur übertroffen, es hat sie umgehauen. Es ist kein perfektes Spiel, aber es ist eine fast perfekte Tech-Demo. Es ist vollgepackt mit einigen der besten Grafiken, die Sie derzeit in einem PC-Spiel finden können, und trotzdem läuft es gut auf einer Vielzahl von Hardware.

Verzichte auf RTX

Atomic Heart ist seit der Einführung der ersten RTX-Generation im Jahr 2018 das Herzstück von Nvidias Raytracing- Showcases. Das könnte Sie überraschen, wenn man bedenkt, dass Atomic Heart beim Start kein Raytracing auf PCs (oder Konsolen) unterstützt.

Entwickler Mundfish sagt, dass Raytracing nach dem Start in einem Patch kommt, aber Atomic Heart ist ohne es besser dran. Es ist kein Geheimnis, dass Raytracing Ihre Leistung beeinträchtigt, und mit Spielen wie Portal RTX , die Funktionen wie RTX Direct Illumination einführen, kann es selbst High-End-Systeme geradezu mickrig aussehen lassen.

Ich bin mir sicher, dass Nvidia gerne ein weiteres Schaufenster von Raytracing neben Cyberpunk 2077 und Warhammer 40.000 Darktide hätte, aber Atomic Heart braucht kein Raytracing. Es würde, wie es Raytracing normalerweise tut, der Beleuchtung und den Schatten zusätzliche Tiefe verleihen, aber die traditionellen Rastertechniken, die vom Spiel verwendet werden, sehen bereits fantastisch aus und sparen viel in der Leistungsabteilung.

Obwohl Atomic Heart Raytracing aufgegeben hat, hat es RTX nicht ganz aufgegeben. Nvidias Deep Learning Super Sampling (DLSS) ist verfügbar, einschließlich Frame Generation für GPUs der RTX 40-Serie. Frame Generation funktioniert auch gut in einem Spiel wie Atomic Heart . Es ist nicht annähernd so schnell wie Marvels Spider-Man Miles Morales , daher gibt es nur wenige Artefakte und sie sind schwer zu erkennen.

Es ist auch nicht nur für Nvidia-Benutzer. AMDs FidelityFX Super Resolution (FSR) 2 ist im Spiel verfügbar, sodass Sie Ihre Leistung steigern können, unabhängig davon, ob Sie eine RTX-GPU haben oder nicht.

Hier ist ein Elefant im Raum – Atomic Heart hat jahrelang Raytracing durch Nvidia-Vitrinen versprochen und nur wenige Stunden vor dem Verkaufsstart des Spiels den Stecker gezogen. Ich denke, es war die richtige Entscheidung, wenn man bedenkt, wie gut das Spiel läuft und ohne Raytracing aussieht, aber es ist immer noch eine Köder-und-Wechsel-Situation.

Stotterfrei

Der schockierendste Teil von Atomic Heart ist, dass es auf dem PC nicht stottert. Ich habe mich an jede neue PC-Version gewöhnt, die ein gewisses Maß an Ruckeln aufweist, aber ich hatte keinerlei Probleme mit Atomic Heart. Sogar Returnal , das ich als eine der stabileren PC-Veröffentlichungen der letzten Jahre bezeichnen würde, blieb gelegentlich für ein paar Sekunden hängen und stürzte während des Tests viermal direkt bei mir ab. Die Messlatte ist ziemlich niedrig.

In 15 Stunden Atomic Heart hatte ich einen Haken, als ich in ein neues Gebiet geladen habe, keine Abstürze und keine starken Framerate-Einbrüche. Noch beeindruckender ist, dass Atomic Heart die Unreal Engine verwendet, eine Spiel-Engine, die dafür bekannt ist, in Spielen wie Gotham Knights zu stottern .

Ein wichtiger Grund, warum Atomic Heart so flüssig ist, ist, dass es Shader auf Ihrer Grafikkarte kompiliert, bevor Sie das Spiel starten. Die Shader-Kompilierung ist der Hauptgrund für das Stottern in Spielen wie Elden Ring , und Atomic Heart hat eine Seite aus dem Buch von Uncharted Legacy of Thieves herausgegriffen, indem es die Shader auf Ihre GPU geladen hat, damit es während des Spiels nicht zu Hängern kommt .

Da das Spiel so gut optimiert ist, fühlen sich Funktionen wie DLSS und FSR weniger wie eine Krücke an, sondern eher wie der kostenlose Leistungsschub, als der sie gedacht waren. Sie haben auch viel mehr Spielraum, um mit Einstellungen zu experimentieren. Atomic Heart enthält Ihre Standard-Suite von Anti-Aliasing- und Qualitätsoptionen, aber es hat auch Schieberegler für die Animationsqualität, um andere Komponenten in Ihrem System etwas zu entlasten.

Zwischen vorkompilierten Shadern, dichten Grafikeinstellungen und zahlreichen Upscaling-Optionen läuft Atomic Heart besser als alle AAA-PC-Spiele, die ich in den letzten drei Jahren gespielt habe – und wahrscheinlich länger.

Bei der RTX 4090 lag ich zwischen 120 Bildern pro Sekunde (fps) und 165 fps, wo mein Alienware 34 QD-OLED mit dem höchsten Atomic-Preset toppt. Das war auch ohne DLSS. Damit war ich bei 165 fps gesperrt. In ähnlicher Weise war ich mit einer RTX 3070 bei 1440p und DLSS auf „Balanced“ über 100 fps.

Großartig auf Steam Deck

Atomic Heart wurde nicht in die Liste der von Steam Deck verifizierten Spiele aufgenommen, hat aber derzeit den Status „Spielbar“. Ich kann mir vorstellen, dass es bald ein grünes Häkchen bekommt. Das Spiel läuft hervorragend auf dem Handheld von Valve.

Bei nativer Auflösung mit dem Low-Grafik-Preset war ich in linearen Bereichen auf 60 fps und in den halboffenen Abschnitten zwischen 50 und 60 fps fixiert. Sie können FSR entweder über das Spiel oder über das Steam Deck selbst aktivieren, aber ich musste es nie. Außerdem gibt es einen steilen Abfall der Bildqualität, wenn man bedenkt, mit wie wenig Auflösung der Upscaling-Algorithmus von AMD spielen muss.

Auch hier ist das Vorkompilieren der Shader ein großer Gewinn. Auf dem Steam Deck dauert es etwas länger als auf einem PC – etwa fünf Minuten – aber ich empfehle dringend, Ihr Gerät zu verlassen, um die Shader vor dem Ausführen zu kompilieren.

PC-Releases sind seit mehreren Jahren miserabel, mit der Erwartung, dass Sie unabhängig von Ihrer Hardware zumindest geringfügige Stottern und Leistungseinbrüche ertragen müssen. Atomic Heart ist erfrischend, weil es einfach funktioniert – auch ohne Raytracing, das beim Start verfügbar ist.