Die Google Messages-App erhält einige wichtige Sicherheitsfunktionen
Das Software-Thema von Google für 2024 war Sicherheit. Mit der Einführung von Android 15 fügte das Unternehmen eine Reihe von Diebstahlschutzmaßnahmen für Telefone hinzu und sperrte später das Find My-System für eine biometrische Überprüfung. Als nächstes kommt die Nachrichten-App.
Das Unternehmen kündigte heute eine verbesserte Betrugserkennung an und legt dabei besonderen Fokus auf Betrug bei der Paketzustellung und Jobbetrug. Betrug bei der Paketzustellung ist in letzter Zeit auf dem Vormarsch und wird für alles Mögliche eingesetzt, von Betrugsmaschen bis hin zur Gelderpressung im Namen gefälschter Paketzustellungsprobleme.
Sogar die US-amerikanische Federal Communications Commission (FCC) warnte vor der starken Zunahme solcher Betrügereien. Diese Täuschungen gehen meist auf eine irreführende Textnachricht zurück und enthalten häufig einen gefälschten Tracking-Link.
Google sagt, dass die Nachrichten-App auf KI-Intelligenz auf dem Gerät angewiesen sein wird, um betrügerische Textnachrichten zu erkennen. Anschließend werden Benutzer vor solchen Nachrichten gewarnt und diese automatisch im Spam-Ordner geparkt. Diese Funktion wurde bereits für Betatester eingeführt.
Als nächstes erweitert Google ein Sicherheitsscansystem, das automatisch nach Links oder URLs sucht, die schädlich sein könnten. Solche URLs können großen Schaden anrichten, der von der Installation von Malware-Paketen bis zur Weiterleitung von Benutzern auf ein Phishing-Portal reicht. Bisher wurde dieses System in einigen asiatischen Ländern getestet, darunter auch in Indien. Nun kündigt Google an, noch in diesem Jahr intelligente URL-Warnungen für Messages-Nutzer weltweit auszuweiten.
Es besteht jedoch immer noch die Möglichkeit, dass Benutzer in ein Netz sorgfältig orchestrierter Online-Betrugsfälle geraten, die mit scheinbar dringenden Nachrichten beginnen. Um ein solches Szenario zu vermeiden, bietet Google eine zusätzliche Schutzebene an, die Nachrichten von unbekannten internationalen Absendern blockiert.
Cyberkriminelle nutzen häufig virtuelle Nummern internationalen Ursprungs, um der Verfolgung und Entdeckung durch lokale Strafverfolgungsbehörden zu entgehen. Google weist darauf hin, dass Nutzer mit der Nachrichten-App alle derartigen Nachrichten automatisch vor internationalen Absendern verbergen können, um die Risiken zu minimieren.
Die gesamte Kommunikation dieser Art wird in den Ordner „Spam & blockiert“ in der Nachrichten-App verschoben. Die Einführung dieser Funktion beginnt in Singapur und wird je nach Resonanz auf weitere Märkte ausgeweitet.
Betrüger verwenden jedoch nicht immer internationale Nummern. Sie versuchen oft, legitime Geschäftseinheiten wie Banken, Automobil- und Logistikmarken mithilfe eines geschäftlichen Absenderprofils zu fälschen. In manchen Fällen versuchen sie einfach, sich als Bekannte auszugeben. Um solch raffinierte Bedrohungen zu bekämpfen, bereitet die Nachrichten-App ein Kontaktverifizierungssystem vor. Dies würde sich zur Verifizierung auf den öffentlichen Schlüssel jedes Kontakts stützen, ein System, das die Identität des Absenders anhand eines QR-Codes oder einer registrierten Telefonnummer überprüft.
Google hat bereits mit der Arbeit an einem einheitlichen Public-Key-Dashboard begonnen und wird das Kontaktschlüssel-Verifizierungssystem für alle Telefone mit Android 9 oder einer neueren Version verfügbar machen.