Vor 25 Jahren stellte Apple einen Mac vor, der alles veränderte
Wenn man sich die Liste der besten Macs aller Zeiten noch einmal anschaut, erntet der iMac G3 von 1998 viel Lob dafür, dass er Apple wieder auf die Landkarte gebracht hat, und das zu Recht. Aber es gibt noch einen anderen Mac aus dieser Zeit, der oft übersehen wird – und heute feiert er sein 25-jähriges Jubiläum.
Bei diesem Apple-Computer handelt es sich um den Power Mac G3 450 Blue and White Edition. Während der farbenfrohe iMac G3 eine neue Ära für Apple einläutete, indem er seinen Ruf als zukunftsorientiertes Unternehmen festigte, das unterhaltsame, innovative Computer baute, festigte der Power Mac G3 Blue and White diese Idee und zeigte, dass Apple wieder auf dem Vormarsch war.
Worum ging es in der ganzen Aufregung? Beginnen wir mit dem äußeren Erscheinungsbild. Der Hinweis liegt im Namen: Während frühere Power Mac-Modelle (und praktisch jeder existierende PC auf dem Markt) eine langweilige beigefarbene Tower-Ästhetik verwendeten, nahm der Power Mac G3 Anleihen beim iMac und vermischte die Dinge mit einem blau-weißen Design war sofort erkennbar. Es war kreativ, unverwechselbar und begehrenswert – nichts, was man damals normalerweise mit Computern in Verbindung brachte, und schon gar nicht mit professionellen Maschinen.
Interessanterweise war das Modell Blue and White 450 nicht die ursprüngliche Überarbeitung des Power Mac G3. Der Power Mac G3 kam 1997 erstmals mit dem langweiligen Beige-Look auf den Markt, den Apple seit Jahren nur schwer verkaufen konnte. Doch nachdem der leuchtend blaue iMac G3 1998 auf den Markt kam, wusste Apple, dass es nie wieder zur alten Vorgehensweise zurückkehren konnte. Und so wurde im Januar 1999 der Blue and White Power Mac G3 geboren. Sechs Monate später kam das Modell 450 und die damit verbundene interne Leistung auf den Markt.
Bei diesem Computer ging es nicht nur um das äußere Erscheinungsbild – er verfügte auch im Inneren über eine Reihe brillanter Funktionen.
Zum einen verfügte er über eine raffinierte Klappe, mit der Sie die Seite des Computers öffnen konnten, indem Sie einfach einen Riegel anheben. Das Motherboard war an der Seitenwand befestigt, sodass Sie es flach hinlegen und auf alle Komponenten zugreifen konnten, ohne in den Computer selbst greifen zu müssen. Sie konnten den Power Mac sogar im laufenden Betrieb öffnen, ganz ohne Probleme. Es handelte sich um eine benutzerfreundliche Denkweise, die es bei der Konkurrenz fast überhaupt nicht gab – etwas, das Apple mit neueren Mac Pro-Designs weiter erforscht hat.
Die 450er-Version des Power Mac G3 war auch hinsichtlich der Komponenten eine deutliche Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger von 1997. Es verfügte über schnellere Chips mit Taktraten von bis zu 450 MHz (daher der Name), einen schnelleren Speicher und ein schnelleres Motherboard, was zeigt, dass ein attraktives Design nicht zwangsläufig Einbußen bei der Leistung bedeuten muss. Bemerkenswert ist, dass die Blue and White Edition auch der erste Mac war, der mit FireWire ausgeliefert wurde. Diese verfügte über eine Übertragungsgeschwindigkeit von 400 Mbit/s, was damals eine superschnelle Verbindung zum Anschließen Ihrer Peripheriegeräte war.
Letztendlich bewies die Power Mac G3 Blue and White Edition, dass leistungsstarke Computer nicht langweilig und absolut seriös sein müssen. Sie könnten einen Hauch von Farbe und einen Hauch von Persönlichkeit haben, innovative Funktionen bündeln, die Ihnen das Leben erleichtern, und dennoch eine hervorragende Leistung bieten. Gibt es einen besseren Weg, in einer Welt voller beiger Kisten aufzufallen?
Während Apples Mac-Desktops eher auf die professionelle Zielgruppe ausgerichtet sind, ist der farbenfrohe Ansatz in der aktuellen iMac- Reihe immer noch lebendig und gut. Der Power Mac G3 war eindeutig ein Computer aus einer anderen Ära, aber er wird immer einen bemerkenswerten Platz in der Computergeschichte einnehmen.