Dieser bemerkenswerte formverändernde Roboter könnte eines Tages zum Mars fliegen
Die NASA konzentriert sich zunehmend auf interplanetare Missionen zu weit entfernten Orten wie dem Mars, und solch ehrgeizige Reisen erfordern Roboterausrüstung, um Astronauten bei einer Reihe von Aufgaben zu unterstützen.
Vor diesem Hintergrund entwickelt ein Forscherteam der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) in der Schweiz einen bemerkenswerten Roboter namens Mori3, der seine Größe, Form und Funktion ändern und sich von 2D-Dreiecken in nahezu jedes 3D-Objekt verwandeln kann. Sie können es im Video oben in Aktion sehen.
„Unser Ziel mit Mori3 ist es, einen modularen, Origami-ähnlichen Roboter zu schaffen, der je nach Umgebung und Aufgabe nach Belieben zusammen- und auseinandergebaut werden kann“, sagte Jamie Paik, Direktor des Reconfigurable Robotics Lab und Co-Autor von a kürzlich veröffentlichte Studie, die das Projekt detailliert beschreibt.
Wie Paik vorschlägt, wäre Mori3 gut für Weltraummissionen geeignet, da es je nach spezifischer Aufgabe in verschiedene Formen konfiguriert werden kann. Obwohl sich das Team vorstellt, es für Dinge wie externe Reparaturen und Kommunikation zu verwenden, könnte es für völlig neue Aufgaben konfiguriert werden, sobald diese erkennbar werden. Wichtig ist, dass es auch flach gelagert werden kann, was bei einer Langzeitmission mit Besatzung wertvollen Platz spart.
Paik räumt ein, dass „ein Allzweckroboter wie Mori3 in bestimmten Bereichen weniger effektiv sein wird als spezialisierte Roboter“, fügt aber hinzu, dass „Mori3s größtes Verkaufsargument seine Vielseitigkeit ist.“
Polygonvernetzung
Die dreieckigen Module von Mori3 werden zusammengefügt, um Polygone unterschiedlicher Größe und Konfiguration in einem Prozess namens Polygonvernetzung zu erstellen.
„Wir haben gezeigt, dass die Polygonvernetzung eine praktikable Robotikstrategie ist“, sagte Teammitglied Christoph Belke, fügte jedoch hinzu, dass das Team „die Art und Weise, wie wir Robotik verstehen, überdenken muss“, um dies umzusetzen.
Viele Weltraumroboter sind derzeit etwas klobig oder in ihren Möglichkeiten eingeschränkt. Der CIMON der Raumstation war beispielsweise im Grunde ein schwebendes Display, das Astronauten mit Informationen für verschiedene Aufgaben versorgte, während der Astrobee weiterhin Routineaufgaben wie Navigation, Besatzungsüberwachung und Logistikmanagement ausführte. Robonaut verdient auch eine Erwähnung, weil er der erste humanoide Roboter im Weltraum war, aber von wirklichem Nutzen ist er noch weit entfernt.
Die NASA plant Ende der 2030er Jahre die erste bemannte Mission zum Mars und daher besteht eine gute Chance, dass die Besatzung zusammen mit einer Reihe von Robotern reisen wird, darunter möglicherweise einer weiterentwickelten Version von Mori3.