Sicherheitsrisiken von Windows 10 sind für Benutzer mittlerweile eine größere Realität

Es sieht so aus, als ob immer mehr Windows 10-Benutzer endlich bereit sein könnten, sich von dem alten Betriebssystem zu trennen, bevor es am 14. Oktober das Ende seines Lebenszyklus erreicht. Microsoft hat Systembenutzer aufgefordert, vor diesem Datum auf die neueste Windows 11-Software zu aktualisieren, und nachdem sie den Aufruf monatelang ignoriert haben, entscheiden sich nun zig Millionen Benutzer für das Update.

Zahlen von StatCounter zeigen, dass der Prozentsatz der Windows 10- Nutzung nun zum ersten Mal unter 60 % gesunken ist, wobei 58,7 % der weltweiten Benutzer das System im Februar 2025 verwenden. Unterdessen steigen die Statistiken für Windows 11 langsam in Richtung 40 %, wobei 38,2 % der weltweiten Benutzer diese Version des Microsoft-Betriebssystems verwenden.

Insbesondere berücksichtigt StatCounter nicht genau, wie Benutzer von einer Softwareversion zur anderen wechseln. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass insbesondere Unternehmen beim Hardware-Austausch auf Windows 11 aktualisierten, anstatt Systeme von Windows 11 zu aktualisieren – obwohl sie über PCs mit den Mindestanforderungen für ein Upgrade auf das neueste Betriebssystem verfügten. Mittlerweile vermarkten viele Unternehmen neben Windows 11 auch Desktops und Laptops mit wünschenswerten Features, etwa dem Copilot + AI-Tool.

Die größte Herausforderung beim Erreichen des Lebensendes von Windows 10 besteht darin, dass Microsoft das System zwar nicht mehr aktiv weiterentwickelt, aber auch keine Sicherheitsupdates mehr auf Geräte verteilt, auf denen das System ausgeführt wird. Dies führt auch dazu, dass zahlreiche Geräte anfällig für Cybersicherheitsbedrohungen werden.

Microsoft plant, Benutzern von Windows 10 eine 12-monatige Sicherheitsverlängerung für 30 US-Dollar anzubieten, um das Betriebssystem über die vorgesehene Zeit hinaus aufrechtzuerhalten. Benutzer müssen sich registrieren, um an den Extended Security Updates (ESU) teilnehmen zu können. Die Anmeldefrist beginnt näher am 14. Oktober.

Forbes hat darüber nachgedacht, ob es Microsoft gelingen kann, seine strengen Richtlinien in Bezug auf das Ende der Lebensdauer von Windows 10 und seinen ESU-Zeitplan einzuhalten. Allerdings wies The Verge zuvor darauf hin, dass das Unternehmen unter extremen Umständen, etwa zur Abwehr von Ransomware-Angriffen, gezwungen sein könnte, kostenlose Sicherheitsupdates für veraltete Software bereitzustellen. Ein solcher Fall ereignete sich im Jahr 2017, als ein Update an das nicht mehr existierende Betriebssystem Windows XP gesendet werden musste.