Die Roboterübernahme rückt einen weiteren Schritt näher – bei Amazon

Amazon steht kurz davor, in seinen Lagern mehr Roboter als Menschen im Einsatz zu haben, nachdem der E-Commerce-Riese diese Woche bekannt gab, dass in seinen Anlagen weltweit mittlerweile mehr als eine Million Roboter im Einsatz seien.

Im Laufe der Jahre hat Amazon Milliarden von Dollar für die Entwicklung und den Einsatz von Lagerrobotern ausgegeben, die eine Reihe von Aufgaben übernehmen, die früher von menschlichen Arbeitskräften ausgeführt wurden.

Schätzungsweise 1,1 Millionen Menschen arbeiten weltweit in den Lagern von Amazon. Das lässt darauf schließen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis Roboter in der Überzahl sind.

„Wir haben gerade unseren einmillionsten Roboter in Betrieb genommen und bauen damit unsere Position als weltweit größter Hersteller und Betreiber mobiler Robotik aus“, sagte Scott Dresser, Vizepräsident von Amazon Robotics, diese Woche in einem Blogbeitrag .

Dresser fügte hinzu, dass das Unternehmen auch eine neue generative KI-Technologie einführt, die seine Roboterflotte intelligenter und effizienter machen soll.

Die Ankündigung folgt auf Amazons Vorstellung seines neuen Vulcan-Roboters im Mai. Dieser scheint bahnbrechend zu sein, da er Gegenstände aufnehmen und in bewegliche Regale legen kann. Vulcan, der sich in der frühen Markteinführungsphase befindet, kann bis zu 20 Stunden am Tag im Einsatz sein und soll beim Einlagern etwas schneller sein als der durchschnittliche Mensch.

Amazon hat immer betont, dass seine Roboter die menschliche Belegschaft in den Lagern ergänzen, indem die Maschinen repetitive, körperlich anstrengende und potenziell gefährliche Aufgaben ausführen.

Viele Beobachter gehen jedoch davon aus, dass das Unternehmen eine vollständige Automatisierung seiner Lager anstrebt. Diese Ansicht gewann erst kürzlich an Bedeutung, als ein Bericht von Business Insider ein internes Dokument enthüllte, in dem es hieß, Roboter wie die neue Vulcan-Maschine seien „entscheidend, um Amazons Einstellungskurve in den nächsten zehn Jahren abzuflachen“.

Das Unternehmen hat bereits zugegeben, dass fortschrittliche Technologien wie KI zu einer Reduzierung der Belegschaft führen werden. Amazon-CEO Andy Jassy teilte den Mitarbeitern im vergangenen Monat in einem Memo mit , dass die Belegschaft des Unternehmens in den kommenden Jahren schrumpfen werde, da das Unternehmen in seinen Betrieben mehr KI einsetze.

Es ist offensichtlich, dass Robotik und KI die Arbeitsweise in Lagern und anderswo rasant verändern. Amazons Vorstoß zur Automatisierung deutet auf einen deutlich breiteren Wandel in der gesamten Branche hin, da Unternehmen weltweit neue Technologien für effizientere Abläufe nutzen. Für Amazons Lagermitarbeiter wird die Anpassung an neue Rollen an der Seite von Robotern zur neuen Normalität.