Metas „Hypernova“-KI-Smart-Specs werden ein „experimentelles“ Gerät sein
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Meta die fortschrittlichen Smart Glasses „Hypernova“ bei seiner jährlichen Connect-Veranstaltung vorstellen wird, die am 17. September beginnt.
Doch trotz des Hypes um das Produktgerücht deutete der oft zuverlässige Analyst Ming-Chi Kuo am Dienstag an, dass es sich bei den kommenden Smart Specs um ein „experimentelles“ Gerät für Meta handeln werde, mit einer begrenzten Auslieferungserwartung von lediglich 150.000 bis 200.000 Einheiten in den zwei Jahren nach der Markteinführung, die noch vor Ende dieses Jahres erfolgen soll.
In einem Beitrag auf X sagte Kuo, dass die weltweiten Auslieferungen von Smart Glasses im nächsten Jahr voraussichtlich rund 14 Millionen Einheiten erreichen werden. Dies deutet darauf hin, dass der Marktanteil von Hypernova vernachlässigbar sein wird, wodurch es „eher als experimentelles Produkt für Meta positioniert wird“.
Der Analyst sagte, künstliche Intelligenz (KI) werde Hypernovas „wichtigstes Verkaufsargument“ sein, fügte jedoch hinzu, dass die Integration von KI mit Augmented-Reality-Anwendungen (KI) „noch in den Kinderschuhen steckt“ und daher zu Verzögerungen führen könnte.
Kuo führte Metas konservative Lieferprognose für Hypernova hauptsächlich auf die begrenzten KI-Fähigkeiten des Geräts zurück, zusammen mit seinem geschätzten Preis von rund 800 US-Dollar .
Als weiteres Hindernis nannte der Analyst, dass die Entscheidung, die Flüssigkristall-auf-Silizium-Mikrodisplay-Technologie (LCoS) zu verwenden, um Skalierbarkeit für die Massenproduktion zu erreichen, „Herausforderungen an das Hardware-Design hinsichtlich Formfaktor, Helligkeit, Reaktionszeit und Akkulaufzeit mit sich bringt.“
Kuo kam zu dem Schluss, dass Metas strategische Ziele für die Veröffentlichung von Hypernova in diesem Jahr folgende sind: „1) Vor Apple auf den Markt zu kommen, um das Markenimage aufzubauen, 2) frühzeitig Erfahrungen bei der Entwicklung des Ökosystems zu sammeln und 3) das Benutzerverhalten zu verstehen.“
Meta hat bereits Smart Glasses in Form der Ray-Ban Meta-Serie auf den Markt gebracht. Die Ray-Bans sind in erster Linie für die Aufnahme von Fotos und Videos konzipiert und bieten auch Open-Ear-Audio zum Musikhören und Telefonieren, allerdings fehlt ihnen ein Head-up-AR-Display.
Die Hypernova-Brille hingegen dürfte über ein kleines monokulares Head-up-AR-Display verfügen, das Benachrichtigungen und Navigation anzeigt und mit Meta-KI interagiert. Möglich ist auch ein neuronales Armband, das subtile Finger- und Handgelenksgesten zur Steuerung interpretiert.
Soweit wir wissen, scheinen die neuen Smart Glasses von Meta ein erster, aber bedeutender Schritt in Richtung vollständig immersiver, AR-fähiger und KI-gestützter Smart Glasses zu sein.
