Apples durchgesickerte AirPods Max-Pläne zeichnen ein entmutigendes Bild
Apples Vorstoß in den Bereich der Premium-Over-Ear-Kopfhörer mit den AirPods Max wurde recht gut aufgenommen. Das Unternehmen lieferte eine solide Geräuschunterdrückung und Transparenz, gepaart mit satter Klangausgabe und einem herausragenden Design.
Ein halbes Jahrzehnt nach ihrer Markteinführung brachte Apple ein Update heraus, das verlustfreies Audio mit extrem geringer Latenz ermöglichte und zudem die Möglichkeit bot, personalisiertes räumliches Audio mit aktivierter Kopfverfolgung zu mischen und zu erstellen. Gleichzeitig stellte Apple im Rahmen einer bescheidenen Aktualisierung Anfang des Jahres vom Lightning-Anschluss auf einen USB-C-Anschluss um.
Wer jedoch auf ein sinnvolles Produktupdate für Apples Flaggschiff-Kopfhörer gewartet hat, muss sich auf einen langen Winter einstellen. In der neuesten Ausgabe seines PowerOn-Newsletters schreibt Mark Gurman von Bloomberg, dass Apple derzeit nicht an den AirPods Max der nächsten Generation arbeitet, da der Fokus auf der M5-Aktualisierung für Mac und iPad, neuen iPhones, einem aktualisierten HomePod und einem externen Display liegt.
„Es ist sinnvoller, wenn sich das Audioteam des Unternehmens darauf konzentriert, jedes Jahr neue In-Ear-AirPods auf den Markt zu bringen und Lautsprecher und Mikrofone in anderen Produkten zu unterstützen. Das bedeutet, dass Fans der AirPods Max wahrscheinlich weiter warten müssen“, heißt es in dem Bericht.
Es ist ein bittersüßer Status Quo
Die AirPods Max gehören weiterhin zu den bestklingenden Premium-Kopfhörern, die man derzeit kaufen kann, insbesondere wenn Geräuschunterdrückung und Transparenz oberste Priorität haben. Sie sehen einzigartig aus, und wenn man Apples Philosophie folgt, ist es nicht verwunderlich, dass das grundlegende Design auch nach fünf Jahren noch Bestand hat.
Doch wenn man sich die Konkurrenz ansieht, wird klar, dass die Konkurrenz die AirPods Max in einigen entscheidenden Bereichen überholt hat. Nehmen wir zum Beispiel die Sony WH-1000XM6 -Kopfhörer. Mit nur 250 Gramm sind sie deutlich leichter als die AirPods Max mit 360 Gramm und bieten zudem ein fantastisches faltbares Design und eine hervorragende Verarbeitungsqualität.
Die Sony-Flaggschiffe halten mit einer einzigen Ladung und aktivierter Geräuschunterdrückung 30 Stunden durch – satte 50 % mehr als die Apple-Kopfhörer. Erstere punkten zudem mit benutzerdefinierten EQ-Einstellungen und zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten in der Begleit-App, die sowohl auf Android als auch auf iOS gleichermaßen gut funktioniert.
Für Audiophile ist die Unterstützung des LDAC-Codecs für hochauflösendes Audio-Streaming einer der größten Vorteile der Kopfhörer von Sony, während die AirPods Max auf die Codecs SBC und AAC mit geringerer Bandbreite beschränkt sind. Und vergessen wir nicht den Preis.
Trotz des Preissprungs von Generation zu Generation sind die Sony WH-1000XM6 immer noch 100 Dollar günstiger als die AirPods Max, die Apple auf dem US-Markt weiterhin für stolze 549 Dollar verkauft. Auch die Bose QuietComfort Ultra , Sonos Ace und die Sennheiser Momentum 4 Wireless kosten weniger, bieten aber ein rundum gelungenes Gesamtpaket.
Es ist unklar, was Apple für seine nächsten Over-Ear-Kopfhörer plant, aber wenn das Unternehmen eine langfristige Vision hat, sollten eine leichtere Bauweise und tiefere audiophile Funktionen auf der Upgrade-Agenda stehen. Wird Apple auch den Trend zu tragbarer KI aufgreifen? Das wird die Zeit zeigen.
