Beobachten Sie, wie diese Starlink-Satelliten vorbeirauschen, während ein Komet einen kosmischen Cameo-Auftritt hinlegt
Der kürzlich auf einer Raumstation lebende Don Pettit hat ein bemerkenswertes Video geteilt, das Dutzende umlaufender Starlink-Satelliten zeigt, die über den Morgenhimmel ziehen und dabei vom Kometen C/2024 G3 (ATLAS) gephotobombt werden.
Das Filmmaterial, das während seines Aufenthalts auf der Internationalen Raumstation (ISS) Anfang des Jahres aufgenommen wurde und auf dem sich am unteren Bildrand auch ein Teil der Station befindet, zeigt deutlich eine Reihe von Starlink-Internetsatelliten von SpaceX, die sich in einer niedrigen Erdumlaufbahn von links nach rechts bewegen, sowie etwas, das wie der Komet aussieht, der in die entgegengesetzte Richtung, weit weg von unserem Planeten, fliegt.
Der Richtungsunterschied ist auf die relative Bewegung der Satelliten zurückzuführen, die die Erde umkreisen und das Sonnenlicht vor der Morgendämmerung reflektieren, und des Kometen, der weit entfernt ist und sich auf seiner eigenen Flugbahn über den Himmel bewegt.
SpaceX begann 2019 mit der Stationierung seiner Starlink-Internetsatelliten und verfügt derzeit über rund 8.000 davon im Orbit. Damit ist SpaceX die weltweit größte Satellitenkonstellation. Das von Elon Musk geführte Unternehmen plant, weitere 4.000 Satelliten in Betrieb zu nehmen. Die endgültige Konstellation könnte jedoch auf bis zu 42.000 Satelliten erweitert werden.
Je mehr Starlink-Satelliten SpaceX in Betrieb nimmt, desto größer ist die Breitbandabdeckung und desto zuverlässiger wird der Dienst. Starlink versorgt derzeit rund 120 Länder und Territorien mit Breitband-Internet und betreut mehr als sechs Millionen Kunden.
Doch eine so große Konstellation hat auch ihren Preis. Astronomen beklagen sich beispielsweise seit Jahren darüber, dass die wachsende Zahl von Starlink-Satelliten ihre Beobachtungen des Weltraums beeinträchtigt.
Das Problem betrifft das von den Satellitenoberflächen reflektierte Sonnenlicht. SpaceX hat versucht, die Helligkeit des reflektierten Lichts zu reduzieren, indem die Satelliten mit einem dunklen Material beschichtet und zusätzlich reflektierende Folien angebracht wurden, um das Sonnenlicht von der Erde wegzulenken.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Starlink-Satelliten senden auch Radiosignale aus, die empfindliche radioastronomische Beobachtungen stören können. Das erschwert Astronomen die Erforschung des Universums bei bestimmten Wellenlängen.
Was den Kometen C/2024 betrifft, so wird er in absehbarer Zeit nicht in weiteren ISS-Videos zu sehen sein. Am 13. Januar kam er der Erde am nächsten und näherte sich unserem Planeten bis auf etwa 14 Millionen Kilometer. Da er jedoch erst in Hunderttausenden von Jahren wiederkehren wird, war dieser Vorbeiflug eine sehr seltene Annäherung.
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