Einen Tintenbildschirm zu einem AIPC mitzubringen ist cool, aber vielleicht keine gute Idee

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Seit der Erfindung des Tintenbildschirms ist dieser perfekt auf den Leser abgestimmt.

Doch handelt es sich hier eindeutig um einen Markt mit nachlassendem Wachstum, und E Ink, der weltweit größte Hersteller von Tintenbildschirmen, ist bestrebt, seine Tintenbildschirme an mehr Orten zu verkaufen – beispielsweise in Lerngeräten oder als Preisschilder in Hema-Supermärkten.

Der neueste Schwerpunkt von E Ink liegt auf AIPC – genauer gesagt auf dem Touchpad des AIPC.

Am 1. Juli kündigte E Ink Technology an, den Tintenbildschirm in ein Touchpad für Laptops zu verwandeln. Diese Lösung kombiniert farbiges E-Paper mit herkömmlichen Touchpads und soll AIPC ein „neues interaktives Erlebnis“ bieten.

Aber braucht AIPC wirklich einen Tintenbildschirm?

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▲ E Ink-Touchscreen. Bildquelle: E Ink

Das Tintenbildschirm-Touchpad spart zwar Strom, aber das ist vielleicht nicht der Sinn der Sache

Die Tintenbildschirm-Touchpad-Lösung von E Ink integriert die Intel Smart Base-Technologie, das Intel Innovation Platform Framework und die Intel AI Assistant Builder-Technologie und kombiniert Farb-E-Paper mit herkömmlichen Laptop-Touchpads – aus technischer Sicht ist diese Lösung in der Tat kein Unsinn.

Der offensichtlichste Vorteil ist die Energieeinsparung.

Der Tintenbildschirm verbraucht nur dann Strom, wenn der Inhalt aktualisiert wird, und fast keinen Strom, wenn er statisch angezeigt wird – das schont die Akkulaufzeit des Notebooks enorm. Darüber hinaus gibt der Tintenbildschirm weder Licht noch Flimmern ab, sodass er bei längerem Gebrauch nicht so leicht zu Augenermüdung führt.

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▲ Tintenbildschirm. Bild von: E Ink

Die Funktionen sind umfangreich: Das Touchpad bietet nicht nur die gewohnte Touch-Bedienung, sondern kann auch verschiedene KI-generierte Inhalte anzeigen. Das System kann häufig verwendete Tastenkombinationen, Systemerinnerungen und sogar KI-generierte Textzusammenfassungen, Bildinhalte oder Spielanleitungen anzeigen. Nutzer können außerdem das Wetter, Notizen, Memos und Besprechungsprotokolle abrufen und sogar personalisierte Hintergrundbilder anzeigen, wenn der Laptop ausgeschaltet ist.

Das klingt gut, aber hier kommt das Problem:

Wie viele Leute müssen wirklich mit einer KI auf einem Trackpad sprechen? Den Wetterbericht abrufen?

Sind diese Funktionen nicht bequemer auf Mobiltelefonen und Computer-Desktops zu implementieren? Löst das Zusammenquetschen dieser Funktionen auf einem wenige Zentimeter großen Touchpad Probleme oder schafft es Probleme?

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▲ Elektronischer Tintenbildschirm. Bildquelle: E Ink

Laptop als Zweitbildschirm, cool aber nutzlos

Wenn es um Zweitbildschirme für Laptops geht, hat Apple allen eine Lektion erteilt.

2016 führte Apple die Touch Bar auf dem MacBook Pro ein und ersetzte damit die herkömmlichen Funktionstasten durch einen OLED-Touchscreen. Apple behauptete, dies sei die „größte Veränderung“ bei Notebooks, da sie dynamische Tastenkombinationen und anwendungsspezifische Funktionen biete.

Fünf Jahre später, im Jahr 2021, stellte Apple die Touch Bar ein und kehrte zu den traditionellen Funktionstasten zurück. Der Grund dafür war die zu umständliche Bedienung der Touch Bar. Sie ist nicht nur schwierig, blind zu bedienen, sondern erhöht auch die Kosten. Herkömmliche F-Tasten lassen sich mit geschlossenen Augen korrekt drücken, während man bei der Touch Bar den Blick nach unten richten muss, was die Effizienz mindert. Schlimmer noch: Sie treibt die Notebooks deutlich in die Höhe, bietet aber keinen entsprechenden Mehrwert. Letztendlich wurde das Software-Ökosystem der Touch Bar nicht weiterentwickelt, und die rasante Sub-Screen-Revolution des MacBook Pro endete ernüchternd.

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▲ Touch Bar. Bildquelle: Apple

Nicht nur Apple, sondern auch viele Wintel-Hersteller haben dies versucht. ASUS hat einmal ScreenPad auf der ZenBook Pro-Serie eingeführt, das ein Standard-Touchpad und einen hochauflösenden LCD-Touchscreen in einem vereint und einen Ziffernblock, Anwendungssymbole usw. anzeigen kann. Es sieht cool aus, ist aber in der Praxis meist nur Dekoration und beeinträchtigt das Gefühl.

Auch andere Hersteller haben ähnliche Versuche unternommen, die Ergebnisse waren jedoch im Allgemeinen schlecht. Der Grund dafür ist nicht kompliziert.

Diese Zweitbildschirme zerstören die einfache Bedienung des Laptops. Benutzer müssen bereits Informationen auf dem Hauptbildschirm verarbeiten und müssen sich nun ablenken, um den Inhalt auf dem Touchpad zu sehen. Darüber hinaus können diese Zweitbildschirme in der Regel keine Aufgaben unabhängig voneinander erledigen und müssen in Verbindung mit dem Hauptbildschirm verwendet werden – für Produktivitätstools wie Laptops ist dieses Design grundsätzlich überflüssig.

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▲ Anwendung des Tintenrasters. Bildquelle: E Ink

Natürlich ist die Motivation von E-Ink, Touchpads mit Tintenbildschirmen herzustellen, verständlich. Schließlich schrumpft der E-Book-Markt, und kommerzielle Unternehmen müssen neue Wege finden. Aus geschäftlicher Sicht verdient dieser Entdeckergeist Anerkennung, und die Kombination mit KI-Hardware ist in der Tat eine richtungsweisende Lösung.

Das Problem ist jedoch, dass die Kombination mit AIPC möglicherweise keine gute Idee ist. Wenn wir einen Laptop kaufen, wünschen wir uns bessere Leistung, längere Akkulaufzeit und einen günstigeren Preis, nicht ein Touchpad mit Tintenbildschirm, das wir möglicherweise nie nutzen werden.

Anstatt weiterhin in der Sackgasse des Zweitbildschirms zu verharren, könnte sich E Ink genauso gut auf Szenarien konzentrieren, in denen sich E-Paper bereits bewährt hat – Lesegeräte, Preisschilder, Außendisplays, bei denen der Ink-Bildschirm wirklich glänzen kann.

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