Der brandneue BMW iX3, eine Nachbildung des Konzeptautos, feiert sein offizielles Debüt und auch die neue 3er-Reihe ist zu sehen.

Die Geschichte von BMW hätte 1959 zu Ende gehen sollen.
Auf der Hauptversammlung an diesem Tag lag bereits ein Übernahmevertrag mit Daimler-Benz auf dem Tisch. Für BMW, das damals in großen finanziellen Schwierigkeiten steckte, schien die Annahme der Übernahme die einzig logische Konsequenz zu sein.
Doch die von Herbert Quandt angeführten Aktionäre lehnten den Vorschlag letztlich ab und starteten ein Projekt, das auf das mittlere bis obere Marktsegment abzielte – die Neue Klasse-Reihe.

BMW 1500
Die folgende Geschichte ist ein erfrischendes Comeback aus verzweifelten Umständen. Modelle wie der BMW 1500 und der BMW 2002 aus diesem Projekt retteten BMW nicht nur auf kommerzieller Ebene, sondern legten mit einer neuen Designphilosophie auch den Grundstein für die Marke BMW für die kommenden Jahrzehnte.
Mehr als sechzig Jahre später steht die Automobilindustrie erneut vor einem grundlegenden Wandel in Sachen Energie und Intelligenz. Die Wiederbelebung des Namens „Neue Klasse“ durch BMW ist in dieser Ära ein tiefgreifendes Statement.

Als erstes Serienmodell im Rahmen der neuen Strategie ist der neu vorgestellte BMW iX3 die erste Antwort von BMW auf die neue Generation.
Vom Konzept zur Realität
Als erstes Serienmodell der „New Generation“-Strategie „Neue Klasse“ präsentiert der brandneue iX3 ein Konzept, das bisher nur in der Konzeptphase verfügbar war. Er ist nicht nur ein rein elektrischer SUV (obwohl BMW ihn als SAV bezeichnet), sondern dient auch als Testfeld für die zukünftige Designrichtung, den technologischen Weg und die Marktstrategie von BMW.
Im Vergleich zum zuvor veröffentlichten Konzeptfahrzeug Vision Neue Klasse X behält die Serienversion des iX3 sowohl hinsichtlich der Proportionen als auch der Form weitgehend das ursprüngliche Designkonzept bei.

▲Konzeptauto Vision Neue Klasse X

▲ Neue Generation iX3
Die auffälligsten Änderungen konzentrieren sich auf die Vorderseite.
Der Kühlergrill, einst aus Chrom und schwarzen Zierelementen bestehend, hat sich zu einem geschlossenen „Digital Panel“ weiterentwickelt, das Scheinwerfer und Sensoren integriert. Die klassischen „Angel Eye“-Tagfahrlichter wurden als zwei parallele, leicht angewinkelte LED-Lichtstreifen neu interpretiert und bilden so eine neue visuelle Signatur.

An der Seite wurden die komplexen, ineinander verschlungenen Charakterlinien der G-Generation vollständig aufgegeben und durch große, sanfte Kurven ersetzt. Lediglich eine klare, starke Schulterlinie, die von vorne nach hinten verläuft, bleibt am unteren Rand der Fenster erhalten. Dieser Ansatz verleiht dem Fahrzeug ein prägnanteres und solideres Erscheinungsbild.
Die klassische Hofmeister-Ecke der C-Säule ist erhalten geblieben, ihre Form wurde jedoch weiterentwickelt. Durch die Hinzufügung eines aufgedruckten Musters auf der Heckscheibe entsteht ein schärferer Winkel mit einem moderneren grafischen Eindruck.

Auch das Heckdesign des neuen iX3 folgt dem Prinzip des Minimalismus. Die Rückleuchten zeichnen sich durch eine mehrschichtige, dreidimensionale Struktur aus, die bei Beleuchtung einen optischen Tiefeneffekt erzeugt. Die Gesamtform ist klar und elegant, und BMW hat die Aerodynamik mit einem integrierten Dachspoiler und einem Unterbodendiffusor optimiert.
Nach dem Exterieur werfen wir einen Blick auf den Innenraum. Auch der brandneue iX3 bleibt dem Konzeptfahrzeug in hohem Maße treu. Vom Panorama-Head-up-Display am unteren Rand der Windschutzscheibe über das moderne „supersensible Lenkrad“ bis hin zur parallelogrammförmigen Mittelkonsole ist alles nahezu identisch mit dem Konzeptfahrzeug.

▲Innenraum des Konzeptfahrzeugs Vision Neue Klasse X

▲ Innenraum des iX3 der neuen Generation
Dieses System, das BMW „Panoramic iDrive“ nennt, ist das Herzstück der neuen Generation des Innenraumdesigns. Seine Einführung ermöglichte es den Designern, die physischen Tasten auf der Mittelkonsole deutlich zu vereinfachen und so ein einfacheres und geräumigeres Gefühl zu erzeugen.
Ein Panorama-Head-up-Informationsbildschirm, der sich über die gesamte Instrumententafel erstreckt, zeigt wichtige Fahrinformationen an und sorgt dafür, dass der Fahrer den Blick so weit wie möglich auf der Straße behält. Detailliertere Interaktions- und Unterhaltungsfunktionen werden über den zentralen Parallelogramm-Touchscreen gesteuert.

Interessant ist auch der zentrale Bedienbildschirm. BMW erklärte, dass das asymmetrische Design dieses zur Fahrerseite geneigten Bildschirms vor allem zwei praktische Probleme löst:
Erstens wird dadurch verhindert, dass der Unterarm des Fahrers den Anzeigebereich in der unteren linken Ecke des Bildschirms blockiert, wenn er das Lenkrad mit beiden Händen hält. Zweitens wird dadurch die obere linke Ecke des Bildschirms in eine leichter erreichbare Position gebracht.
BMW ist immer noch der BMW, bei dem das Fahren an erster Stelle steht.
Der brandneue iX3 hat nicht nur optisch eine Transformation erfahren, sondern auch in seiner zugrunde liegenden technologischen Basis.

Der iX3 basiert auf der neu entwickelten, rein elektrischen Plattform (NCAR – New Cluster Architecture) von BMW und seine zugrunde liegende Architektur verabschiedet sich von der Übergangslösung der gemeinsamen Nutzung von Öl und Strom.
Das Herzstück des Antriebsstrangs ist die Elektroantriebstechnologie BMW eDrive der sechsten Generation. Laut BMW zeichnet sich diese neue Generation von Antriebseinheiten durch einen höheren Integrationsgrad zwischen Motor, elektronischer Steuerung und Untersetzungsgetriebe aus, wodurch die Systemeffizienz effektiv verbessert und der Einsatz von Seltenerdmaterialien reduziert wird.
Auch die Batterie ist ein Schwerpunkt des iX3-Upgrades. Sie nutzt große, zylindrische Zellen, die gemeinsam mit CATL und EVE Energy entwickelt wurden und die bisher verwendeten prismatischen Zellen ersetzen. Dieser Wechsel bietet erhebliche Vorteile: Die neue Batterie bietet eine um 20 Prozent höhere Energiedichte und eine um 30 Prozent gesteigerte Gesamtreichweite. Die 800-V-Hochvolt-Schnellladetechnologie steigert die Ladeeffizienz zusätzlich um 30 Prozent.

BMW sagte, dass der neue iX3 eine WLTP-Reichweite von 800 km hat (Sie haben richtig gelesen, es ist WLTP) und eine Ladeleistung von bis zu 400 kW pro Stunde hat, wodurch 372 Kilometer Reichweite in zehn Minuten wiederhergestellt werden können.
Neben diesen zentralen technologischen Innovationen hat BMW mit der neuen Generation des iX3 auch seine Lokalisierungsstrategie für den chinesischen Markt deutlich verändert. BMW arbeitet bereits mit mehreren chinesischen Technologieunternehmen zusammen, deren Ergebnisse sich direkt im iX3 widerspiegeln werden:
Im Bereich der künstlichen Intelligenz werden die KI-Großmodellfunktionen von Alibaba und DeepSeek integriert; auf der Ebene des digitalen Ökosystems wird der iX3 durch die Zusammenarbeit mit Huawei vernetzte Dienste wie HUAWEI HiCar unterstützen; im Bereich der intelligenten Fahrassistenzsysteme hat sich BMW für eine gemeinsame Entwicklung mit Momenta entschieden, um eine Reihe hochrangiger Lösungen für das assistierte Fahren bereitzustellen, die besser an die komplexen Verkehrsbedingungen in China angepasst sind.

Eine brandneue Designsprache, eine dedizierte, rein elektrische Plattform und eine tiefe lokale Integration – in diesen Dimensionen stellt der iX3 weit mehr dar als eine normale Iteration eines Automodells.
Um die wahre Bedeutung dieser Veränderungen zu verstehen, müssen wir zum Ausgangspunkt des Ganzen zurückkehren – der Strategie der „nächsten Generation“ selbst.
Die neue Generation des iX3 ist erst der Anfang
Zurück zum Anfang des Artikels: Die Neue Klasse der ersten Generation leistete zwei wichtige Beiträge. Sie erweckte BMW nicht nur erfolgreich zu neuem Leben, sondern, was noch wichtiger ist, begründete durch ihr Design die Markenidentität von BMW, die bis heute anhält.
Vor dem BMW 1500 blieb die Designsprache von BMW der eleganten, altmodischen Stillogik der „Barockengel“-Ära verhaftet. Neue Klasse hingegen verwendete eine beispiellos einfache, leichte und funktionale Bildsprache und verankerte die Schlagworte „sportlich“ und „modern“ erfolgreich in der DNA der Marke BMW.

▲1959 BMW 501

▲ 1961 BMW 1500
Die Neugestaltung der Markenidentität durch Design ist eine langjährige Tradition bei BMW und dieselbe Logik gilt für die neue Generation der Neuen Klasse.
Ob BMW es zugibt oder nicht, es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass die Designsprache von BMW vor der Einführung des brandneuen iX3 während des Produktzyklus der G-Generation eine klare Tendenz zur Fragmentierung zeigte.
Von der 3er-Reihe G20 bis zum M3 G80, von der 5er-Reihe G60 bis zum iX und i7 gibt es erhebliche Designunterschiede zwischen verschiedenen Produktlinien und sogar zwischen verschiedenen Versionen desselben Modells.



Dieser Mangel an Kohärenz ist der Kern vieler der jüngsten Kontroversen bei BMW. Wenn eine Marke mehrere, voneinander unabhängige Designsprachen verwendet, verlieren Verbraucher und Markt das klare Markenverständnis. Letztlich wird das optisch auffälligste Element – der immer größer werdende Doppelnierengrill – zum einzigen einprägsamen Symbol der gesamten G-Generation.
Bei der Durchsicht der BMW-Neuerscheinungen der letzten zwei Jahre mangelt es in den Backstage-Kommentaren nicht an kritischen Kommentaren:
Dies ist kein BMW.
Daher lauten die primären Designprioritäten der Strategie für die neue Generation „Reorganisation“ und „Vereinheitlichung“. Die zuvor veröffentlichten Konzeptfahrzeuge Vision Neue Klasse Limousine und Vision Neue Klasse X weisen deutlich in diese Richtung.

Bei diesen beiden Konzeptfahrzeugen betont BMW den Sinn für Design nicht mehr durch komplizierte Details, sondern verlässt sich stattdessen auf grundlegendere und handwerklich erprobte Elemente – Karosserieproportionen, spannungsgeladene Oberflächen und klare und saubere Gesamtkonturen, um ein Gefühl von Volumen auf hohem Niveau zu erzeugen.
Es ist nicht schwer zu erkennen, dass diese neue Designsprache sehr einheitlich ist: Ob Limousine oder SUV, alle haben die ikonische Frontpartie, die geraden Linien und eine neue Interpretation der Hofmeister-Ecke gemeinsam.
Offensichtlich versucht BMW, eine Designsprache zu etablieren, die logisch in sich stimmig ist und sich flexibel an unterschiedliche Modelle anpassen lässt.
Der heutige iX3 ist nur der Anfang. Das nächste Modell der neuen Generation wird die Seele der Marke sein – die neue Generation der 3er-Reihe.

BMW hat zudem einen klaren Zeitplan bekannt gegeben: Ab 2026 wird jeder BMW brandneu sein, bis 2027 wird das Unternehmen 40 neue und weiterentwickelte Modelle auf den Markt bringen.
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