Der früheste Zeitpunkt für die Fahrt mit dem „Guangdong-Zug Richtung Süden“ ist November, aber es ist immer noch bequemer, den Bus zu nehmen

Das von allen schon lange geforderte „Guangdong-Auto Richtung Süden“, also die Möglichkeit, selbst nach Hongkong zu fahren, kann noch in diesem Jahr endlich realisiert werden.
Nach Angaben des Amtes für öffentliche Sicherheit der Provinz Guangdong und des Transport- und Logistikbüros der Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong soll die erste Phase von „Guangdong-Autos fahren nach Süden“ im November beginnen.
Für Reisen mit dem Privatwagen nach Hongkong gibt es zwei Hauptziele: den Flughafen und die Stadt.
Die Sonderverwaltungszone Hongkong hat in der Nähe des Hafens Hongkong-Zhuhai-Macao einen fünfstöckigen, vollautomatischen Transitparkplatz errichtet. Passagiere aus der Greater Bay Area können über die Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke direkt dorthin fahren. Nach dem Parken können sie einen Shuttlebus direkt vom Hafensperrgebiet zum Flughafensperrgebiet nehmen. Nach dem Betreten des Sperrgebiets können sie direkt einchecken und ihr Gepäck aufgeben, ohne Ein- und Ausreiseformalitäten durchlaufen zu müssen.

In der Anfangsphase verfügt dieser „Transitparkplatz“ über rund 1.800 Stellplätze. Nach Angaben des Flughafens wird jedes Auto dort etwa drei bis vier Tage lang geparkt, was bedeutet, dass täglich etwa 500 Autos abgefertigt werden.

In der Nähe des Hafens baut Hongkong außerdem eine neue „Flughafenstadt“ – SKYTOPIA.
Dieses neue Gebiet soll künftig kommerzielle Aktivitäten, Popkultur, Kunsthandel und Unterhaltungsangebote vereinen. Auch die AsiaWorld-Expo, wo regelmäßig Konzerte stattfinden, liegt in der Nähe. Es wird erwartet, dass Touristen aus der Greater Bay Area ab Anfang nächsten Jahres direkt dorthin fahren können.

▲SKYTOPIA-Konzeptkarte
In die Innenstadt von Hongkong zu gelangen, ist etwas komplizierter.
Da es zwischen Guangdong und Hongkong viele Unterschiede hinsichtlich Straßen, Führerscheinen, Verkehrsregeln usw. gibt, wird die Politik „Guangdongers Autos fahren Richtung Süden“ nicht auf einen Schlag völlig liberalisiert, sondern sieht einen schrittweisen Plan in vier Schritten vor.
Ab November dieses Jahres können berechtigte Fahrzeuge vom Festland die künstliche Insel des Hongkonger Hafens über die Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke befahren und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Stadtgebiet Hongkongs umsteigen. Die tägliche Quote beträgt 100 Fahrzeuge. Nach Abschluss dieses Prozesses wird Hongkong die tägliche Quote schrittweise erhöhen und Fahrzeugen vom Festland die Einfahrt in bestimmte Gebiete wie Lantau Island gestatten.

Diese beiden Schritte gleichen einem Stresstest für das Hongkonger Verkehrssystem. Es soll geprüft werden, ob die „Guangdong-Autos, die nach Süden fahren“ den normalen Reiseverkehr der Hongkonger im ohnehin engen und stark befahrenen Stadtgebiet beeinträchtigen und ob unterstützende Dienstleistungen wie Parken und Tanken den Anforderungen gerecht werden. Darüber hinaus gibt es zwischen den beiden Städten viele Unterschiede hinsichtlich Verkehrsregeln, Fahrerlaubnissen usw., deren Einarbeitung ebenfalls einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Sollte der Test ergeben, dass der Verkehr kontrollierbar ist, wird die Sperrzone aufgehoben, damit Fahrzeuge vom Festland Hongkong wieder befahren können. Die längerfristige Vision ist, einen reibungslosen grenzüberschreitenden Verkehr in der Greater Bay Area zu erreichen.
Zusätzlich zu den Quoten- und Gebietsbeschränkungen müssen Fahrzeuge aus Guangdong, die in das Stadtgebiet einfahren, das Lizenzantragsverfahren durchlaufen und sich einer Fahrzeuginspektion gemäß den Hongkonger Vorschriften unterziehen, um eine Hongkonger Fahrerlaubnis zu erhalten. Fahrer müssen außerdem einen Hongkonger Führerschein für denselben Fahrzeugtyp beantragen. Gleichzeitig müssen Fahrzeuge aus Guangdong, die den Hafenparkplatz nutzen und in das Stadtgebiet einfahren möchten, eine Haftpflichtversicherung abschließen.
Derzeit scheinen die beiden Probleme mit Führerschein und Versicherung relativ einfach zu lösen. Ein gültiger Führerschein vom Festland kann direkt als Hongkonger Führerschein beantragt werden. Die Sonderverwaltungszone erwägt zudem die Einführung einer Kurzzeitversicherung, die speziell auf „Guangdong-Autos, die in den Süden fahren“ zugeschnitten ist.

Die eigentliche Schwierigkeit liegt möglicherweise darin, dass sich die Straßen und Verkehrsregeln in Hongkong stark von denen auf dem Festland unterscheiden.
Wie wir alle wissen, herrscht in Hongkong Rechtsverkehr. Daher gilt in Hongkong Linksverkehr und Überholverbot. Darüber hinaus gelten weitere Verkehrsregeln, die sich von den Fahrgewohnheiten auf dem Festland unterscheiden:
In Hongkong gibt es viele Einbahnstraßen und kleine Kreisverkehre. Fahrzeuge im Kreisverkehr haben Vorfahrt. Fahrzeuge, die in den Kreisverkehr einfahren wollen, müssen anhalten und Vorfahrt gewähren. Fahrzeuge auf Nebenstraßen müssen anhalten und Fahrzeugen auf Hauptstraßen Vorfahrt gewähren.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf den meisten Schnellstraßen beträgt 80 km/h und auf einigen neu gebauten Autobahnen (wie West Kowloon) 110 km/h.
Die Ampeln in Hongkong sind Richtungsampeln. Bei Grün darf man nur links abbiegen oder geradeaus fahren, Rechtsabbiegen ist verboten.
Kommt es in Hongkong zu einem Verkehrsunfall, wird dieser gemäß den Hongkonger Verkehrsvorschriften gehandhabt. Sowohl die Sonderverwaltungszone als auch das Festland können Fahrzeug- und Fahrerinformationen einholen. Die Geldstrafe für Verstöße gegen die Verkehrsvorschriften in Hongkong beginnt in der Regel bei 200 HK$.

Darüber hinaus war das Parken in Hongkong schon immer ein Problem und Ärger. Neben der Schwierigkeit, einen Parkplatz zu finden, werden auch die Parkgebühren immer teurer.
Derzeit kostet das Parken am Straßenrand in den Stadtgebieten Hongkongs in der Regel 2 HK$ pro 15 Minuten, in abgelegeneren Gebieten 2 HK$ pro 30 Minuten. Um zu verhindern, dass die Parkplätze lange belegt sind, sind die Parkgebühren in drei Farben unterteilt: Gelbe Parkgebühren für eine halbe Stunde, braune Parkgebühren für eine Stunde und blaue Parkgebühren für zwei Stunden. Wer sechs Stunden auf einem gelben Parkgebührenplatz parken möchte, muss jede halbe Stunde zurückkommen und bezahlen, andernfalls wird ihm von der Streifenpolizei eine Geldstrafe von 320 HK$ auferlegt.

▲Parkuhr in Hongkong
Die Parkgebühren in Bürogebäuden oder Wohngebieten werden höher sein. Große Einkaufszentren verlangen etwa 20 bis 30 HK$ pro Stunde, und an beliebten Standorten und während der Ferien steigt der Preis auf etwa 40 bis 50 HK$.
Selbst Hongkonger sind von den hohen Parkgebühren betroffen. Die durchschnittliche monatliche Miete für einen Parkplatz in Hongkong liegt zwischen 2.000 und 7.000 HK-Dollar, und ein Parkplatz für ein Elektrofahrrad kostet rund 1.000 HK-Dollar.

Eine einfache Berechnung zeigt, dass die Mautgebühr für die Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke 150 Yuan pro Fahrt beträgt. Zuzüglich Parkgebühren und Versicherungsgebühren für eine einfache Fahrt können sich die Kosten auf rund 700 Yuan belaufen. Zum Vergleich: Ein Hochgeschwindigkeitszugticket von Guangzhou Süd nach West Kowloon kostet 215 Yuan.
Die am 1. Juli 2023 in Kraft getretene Richtlinie „Hongkonger Fahrzeuge fahren Richtung Norden“ hat bisher rund 100.000 Hongkonger Fahrzeuge zur Teilnahme bewegt. Im Mai dieses Jahres erreichte das Verkehrsaufkommen auf der Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke in beide Richtungen 450.000 Mal, durchschnittlich 15.000 Mal pro Tag.
Im Vergleich zu „Autos aus Hongkong, die nach Norden fahren“ sind „Autos aus Guangdong, die nach Süden fahren“ offensichtlich komplizierter und stellen einen größeren Druck auf das Stadtgebiet von Hongkong dar. Einige Internetnutzer befürchten sogar, dass die tägliche Quote von nur 100 Fahrzeugen den Verkehrsdruck in Hongkong noch weiter verschärfen könnte.
Die neue Regelung scheint die Fahrt zum Flughafen Hongkong deutlich angenehmer zu gestalten. Ich muss mich nicht mehr mit Hongkonger Taxifahrern anfreunden, weil ich vergessen habe, Hongkong-Dollar mitzunehmen. Für Fahrten in die Stadt nutze ich weiterhin öffentliche Verkehrsmittel.
Quellen:
1. Mitteilung des Transport- und Logistikbüros der Sonderverwaltungszone Hongkong – Inhalt des Medieninterviews zum Thema „Fahrzeuge aus Guangdong auf dem Weg nach Süden“
2. Website der Volksregierung der Provinz Guangdong: „Guangdong Cars Going South“ wird voraussichtlich im November dieses Jahres veröffentlicht
3. People's Daily Overseas Edition – Wie Hongkong die Reiseschwierigkeiten lösen kann
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