Die Vereinbarung der NASA mit dem Ölkonzern BP könnte den Einsatz der Technologie auf dem Mond ermöglichen
Während seine Technologie hier auf der Erde am häufigsten zum Bohren nach Öl eingesetzt wird, hat der Ölkonzern BP eine Vereinbarung mit der NASA getroffen, die vorsieht, dass seine Technologie zum Bohren nach Ressourcen auf dem Mond eingesetzt wird.
Die Vereinbarung wurde diese Woche bekannt gegeben und besagt, dass das Unternehmen mit der NASA zusammenarbeiten wird, um „gemeinsame Ziele bei der Weltraumforschung und Energieerzeugung zu unterstützen“. Dazu gehörte der Austausch von Technologie und technischem Fachwissen, insbesondere darüber, wie die Energieerzeugung in extremen Umgebungen funktionieren kann. Dies könnte auf zukünftige NASA-Pläne zur Erforschung des Mondes und des Mars anwendbar sein, die beide eine erhebliche Stromerzeugung erfordern werden.
„Sowohl BP als auch die NASA verfügen über umfassendes technisches Fachwissen und arbeiten in extremen Umgebungen – sei es auf dem Meeresgrund oder auf dem Mond“, sagte Giovanni Cristofoli, Senior Vice President von BP Solutions. „Der Austausch unseres Wissens untereinander wird uns helfen, komplexe technische Probleme schneller zu lösen, sodass wir uns darauf konzentrieren können, den Energiefluss sicher zu halten und höhere Margen bei geringeren Emissionen zu erzielen.“
Die NASA untersucht Technologien wie den Einsatz von Kernreaktoren zur Stromerzeugung sowie den Ausbau der Solarenergiesysteme, die üblicherweise in vielen Raumfahrzeugen und Landefahrzeugen eingesetzt werden. Kernkraft hat den Vorteil einer konstanten Stromabgabe, doch die Öffentlichkeit macht sich häufig Sorgen über Sicherheitsprobleme bei der Nutzung von Kernenergie, während Solarenergie immer effizienter wird, aber immer noch Einschränkungen aufweist, wie etwa, dass Solarpaneele mit der Zeit von Staub bedeckt werden.
Die neue Vereinbarung mit BP könnte eine Weiterentwicklung von Energieoptionen wie der Verwendung von Wasserstoff und regenerativen Brennstoffzellen sowie von Hochleistungsbatterien, die für die konsequente Nutzung von Solarenergie wichtig sind, und nuklearen Optionen wie kleinen Spaltsystemen vorsehen.
Die Bohrkompetenz von BP könnte auch auf dem Mars von Vorteil sein, auf dessen Oberfläche sich praktisch kein flüssiges Wasser befindet. Man geht jedoch davon aus, dass der Planet unter der Oberfläche erhebliche Mengen an flüssigem Wasser beherbergt. Daher könnte das Graben, um an dieses Wasser zu gelangen, eine Möglichkeit sein, auf dem Mars lebenswichtiges Wasser zu produzieren.
Wasser ist nicht nur als Trinkwasser für zukünftige Astronauten wichtig, sondern auch für die Herstellung von Raketentreibstoff. Ein Großteil der aktuellen Forschung zur Rücksendung von Astronauten zum Mond dreht sich um die Suche nach und den Zugang zu Wasservorkommen dort.