Die Zukunft der immersiven VR? „Chemische Haptik“ auf die Haut aufgetragen
VR-Headsets sind derzeit in der Lage, realistische Umgebungen zu simulieren, um Ihr Gehirn dazu zu bringen, zu denken, dass es tatsächlich da ist. Forscher der University of Chicago gehen jedoch noch einen Schritt weiter, indem sie körperliche Empfindungen mit Chemikalien simulieren, die auf Ihre Haut aufgetragen werden.
Die Implementierung scheint einfach zu sein, aber die Ergebnisse sind faszinierend und könnten eine Möglichkeit bieten, VR noch immersiver zu gestalten.
Bei dieser innovativen Methode namens „ Chemische Haptik “ werden mit unterschiedlichen Chemikalien unterschiedliche Reize auf der Haut ausgelöst. Die Abgabe der Chemikalien erfolgt über ein spezielles System aus tragbaren Pflastern und Pumpen, die überall am Körper getragen werden können. Solange direkter Hautkontakt möglich ist, wirken die Pflaster – auch im Gesicht. Die Studien behaupten, dass die Chemikalien selbst für den Menschen sicher sind.
Es gibt fünf verschiedene Chemikalien, um fünf verschiedene körperliche Empfindungen zu simulieren. Menthol wird verwendet, um ein Gefühl von Kühle zu erzeugen, wie zum Beispiel an einem kalten Tag nach draußen zu gehen. Lidocain, das oft als Lokalanästhetikum verwendet wird, kann verwendet werden, um ein betäubendes Gefühl auf der Haut zu simulieren. Capsaicin, die Chemikalie hinter Ihrem würzigen Lieblingsessen, wird verwendet, um Wärme oder ein Gefühl von Wärme zu erzeugen. Sanshool erzeugt ein Kribbeln auf der Haut, während Zimtaldehyd ein stechendes Gefühl simuliert und potenziell nützlich ist, um negatives Feedback zu vermitteln.
Die Forscher erstellten ein Video, um zu zeigen, wie jede der Empfindungen genutzt werden könnte. Sie haben ein rudimentäres VR-Spiel entwickelt, in dem der Spieler durch verschiedene Umgebungen geht und ein virtuelles Armband hat, das es ihm ermöglicht, mit seiner Umgebung zu interagieren.
Wenn beispielsweise das virtuelle Armband kurzgeschlossen wird, setzen die chemischen Pflaster Sanshool frei, um einen Schock zu simulieren. Der Spieler geht auch durch verschiedene Umgebungen, um Hitze oder Kälte zu simulieren.
Warum ist das alles wichtig? Nun, in den letzten Wochen gab es ein erneutes Interesse an VR und daran, wie dies angewendet werden könnte. Facebook hat kürzlich seinen Namen in Meta geändert , um seinen Fokus auf die Schaffung des Metaversums zu signalisieren, einer Evolution des Internets, die soziale Interaktion nicht nur auf einem Bildschirm, sondern in vollständig realisierten virtuellen 3D-Welten sieht.
Im neuartigen Ready Player One gab es fortschrittliche haptische Anzüge, die realistische Empfindungen verschiedener Texturen und Oberflächen ermöglichten, während man in eine virtuelle Welt namens OASIS eingeloggt war. Diese Forschung könnte ein Sprungbrett für diese Art von Anzügen sein, wenn das Metaversum jemals zustande kommt.