Ein weiteres “unbedeutendes” Update, Model S steuert auf den natürlichen Tod zu

Teslas Vizepräsident für Technik sagte Anfang des Jahres, dass „Model S und Model X dieses Jahr etwas Liebe bekommen werden“, doch nun scheint es, als sei diese sogenannte „Liebe“ nur ein weiteres kleines Upgrade.
Laut den im Ausland veröffentlichten Fotos wurde die Frontstoßstange des neuen Modells S angepasst und die Luftführungsnuten auf der linken und rechten Seite vertieft, wodurch das Fahrzeug optisch dynamischer wirkt.

Auf den Bildern ist außerdem zu erkennen, dass das neue Modell mit neuen, halbgeschlossenen Rädern ausgestattet ist, die die aerodynamische Leistung des Fahrzeugs in gewissem Maße verbessern können. Darüber hinaus wurde dem neuen Auto ein jugendlicheres und modischeres Blau verliehen, dessen Gesamteffekt dem Gletscherblau des aktuellen Model Y ähnelt.


Das Seiten- und Heckdesign des neuen Model S hat sich nicht wesentlich verändert, aber eine weitere Reihe von Spionagefotos zeigt, dass die Plaid-Version neue Lufteinlässe, ein neues Frontlippendesign und eine neue Heckumrandung haben wird.


▲ Spionagefotos der Tesla Model S Plaid-Version von: Carscoops
Der Innenraum des neuen Modells S behält weiterhin seine bestehende Form, ist weiterhin mit LCD-Instrumenten und einem großen zentralen Bedienbildschirm ausgestattet und verwendet weiterhin die Bildschirm-Gangschaltungsmethode.

▲ Aktueller Innenraum des Model S
Was die Leistungskonfiguration betrifft, so beträgt die Gesamtmotorleistung der Allradversion mit Doppelmotor weiterhin 493 kW, während die Gesamtmotorleistung der Plaid-Version 750 kW beträgt, mit einer Leistung von 1020 PS und einer Beschleunigungszeit von 0 auf 100 in 2,1 Sekunden. Die neue Fahrzeugserie wird mit einem ternären Lithium-Akkupack mit 100 kWh ausgestattet sein und eine Reichweite von 715 Kilometern bzw. 672 Kilometern unter CLTC-Bedingungen bieten.

Das Tesla Model S wird seit 2012 produziert. Obwohl Innenraum, Antriebsstrang und Batterie oft modernisiert wurden, wurden Design, Fahrdynamik und Fahrwerk des Fahrzeugs seit 13 Jahren nicht angepasst.
Als Teslas Flaggschiff-Limousine mangelt es dem Model S nach dem Update immer noch an fortschrittlichen elektronischen und elektrischen Designs wie 800-V-Architektur und ultraschnellem Laden. Die Federung und das Fahrwerk, auf die es einst stolz war, geraten allmählich ins Hintertreffen.

▲Yoke-Lenkrad des Model S
Das Model S ist zweifellos ein bahnbrechendes Fahrzeug mit alternativen Antrieben. Mit den Veränderungen im Marktumfeld hat sich das Interesse der Verbraucher jedoch auch auf günstigere und praktischere Modelle wie das Model Y verlagert. Nach einer Preiserhöhung erreichten die Model-S-Verkäufe sogar zweistellige Werte – in den ersten fünf Monaten dieses Jahres verkaufte Tesla in Europa nur 69 Model S. Zum Vergleich: Vom Mercedes-Benz EQE wurden rund 7.300 Einheiten und vom BMW i5 rund 3.300 Einheiten verkauft.
Neben den nahezu verschwindenden Verkaufszahlen wird das Tesla Model S/X in Ländern wie Großbritannien, Japan und Australien nicht mehr verkauft. Kunden, die das Model S/X reserviert haben, werden aufgefordert, ihre Bestellung auf das Model 3 oder Model Y umzustellen. Darüber hinaus wurden auf der offiziellen chinesischen Website im April dieses Jahres die Konfigurationstools für das Model S/X entfernt. Diese Maßnahmen haben Spekulationen ausgelöst, dass das Model S/X auf ein „natürliches Aussterben“ zusteuert.

Auch in Teslas interner Modellreihe verliert das Model S seinen Status als Testplattform für neue Designs und Technologien. Musk war einst der Ansicht, Tesla müsse zunächst das beste Auto bauen und es dann auf dieser Basis optimieren. Doch zuletzt gab es Berichte, dass ein neues Elektroauto auf einer neuen Plattform entwickelt wird. Das Projekt trägt intern den Namen „Redwood“ und soll 2026 auf den Markt kommen.
In einer Telefonkonferenz Anfang des Jahres bestätigte Musk, dass das erste Fahrzeug der neuen Tesla-Generation Mitte 2025 im Werk Austin in Produktion gehen wird. Nach den aktuellen Informationen ist die Plattform nicht speziell für Kleinwagen entwickelt, sondern soll zunächst größere und luxuriösere Modelle unterstützen, insbesondere den Nachfolger des Model S.

▲Bild des Konzeptautos Tesla Redwood von: teslarati
Als das Model S 2012 auf den Markt kam, wirkte es wie ein Produkt aus der Zukunft. Doch dreizehn Jahre später scheint es allmählich von der Elektrifizierungswelle überrollt zu werden, die es ausgelöst hat. Ich glaube, viele würden sich ein Model S mit verbessertem Motor, 800-V-Architektur und sogar Allradlenkung wünschen. Da Musks Fokus jedoch zunehmend von Elektrofahrzeugen abweicht, schwindet diese Hoffnung immer mehr.
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