Endlich meistert ein humanoider Roboter die Aufgabe, die wir alle hassen

Vor ein paar Wochen haben wir voller Ehrfurcht zugesehen, wie der humanoide Roboter von Figure Kleidung aus einem Wäschekorb nahm und sie geschickt in eine Waschmaschine legte . Das war alles sehr beeindruckend.

In einem Nachfolgevideo, das einen Blick auf eine Zukunft bietet, in der Menschen diese lästige Pflicht endlich ignorieren können, hat Figure ein weiteres Video veröffentlicht, das denselben Roboter zeigt, wie er frisch gewaschene Handtücher faltet, bevor er sie auf einen Stapel legt.

Das in Kalifornien ansässige Technologieunternehmen sagte, es handele sich um den ersten humanoiden Roboter, der „vollständig autonom“ Wäsche zusammenlegen könne. Diese Aussage wird sicherlich Millionen von Menschen auf der ganzen Welt dazu veranlassen, sofort zu fragen: „Wo kann ich denn einen herbekommen?“ Nun, dazu später mehr.

Zur Durchführung des Prozesses wird in Abbildung 02 dasselbe Helix Vision Language Action (VLA)-Modell verwendet, das das Unternehmen bereits für industrielle Logistikaufgaben eingesetzt hat, jetzt jedoch mit einem neuen Datensatz zum Wäschefalten.

Um es klar zu sagen: Der Roboter führt die Wäscheaufgabe ohne Fernsteuerung oder spezielle handcodierte Anweisungen aus, sondern verlässt sich stattdessen auf ein durchgängiges neuronales Netzwerk.

Wie Sie sehen, nimmt der Roboter mit seinen mehrfingrigen Händen kompetent Handtücher aus einem Stapel. Er führt außerdem verschiedene Faltstrategien aus, korrigiert Fehler wie das gleichzeitige Greifen mehrerer Handtücher und führt Feinmanipulationen aus – genau wie ein Mensch.

Das Video zeigt echte Fortschritte in einem Bereich, der für Robotik-Ingenieure immer noch eine große Herausforderung darstellt: die Handhabung von Objekten, insbesondere von weichen, flexiblen. Die beeindruckende Fähigkeit des Roboters, mit einem Handtuch umzugehen, scheint ein spannender Schritt in Richtung der Fähigkeit solcher Maschinen zu sein, mit anderen nicht starren Gegenständen umzugehen und ihnen so eine Vielzahl weiterer Aufgaben in einem breiteren Anwendungsspektrum zu ermöglichen.

„Wäsche zusammenlegen klingt für einen Menschen banal, ist für einen humanoiden Roboter jedoch eine der anspruchsvollsten Aufgaben, die viel Fingerfertigkeit erfordern“, so Figure in einem Beitrag auf seiner Website. „Handtücher sind verformbar, verändern ständig ihre Form, biegen sich unvorhersehbar und neigen dazu, zu knittern oder sich zu verheddern. Es gibt keine feste Geometrie, die man sich merken muss, und keinen einzigen ‚richtigen‘ Griffpunkt. Schon ein leichtes Abrutschen des Fingers kann dazu führen, dass sich der Stoff faltet oder herunterfällt. Um erfolgreich zu sein, braucht es mehr als nur ein genaues Bild der Welt – es erfordert eine feine, koordinierte Fingerkontrolle, um Kanten nachzufahren, Ecken zu greifen, Oberflächen zu glätten und sich in Echtzeit anzupassen.“

Während Figure sich derzeit auf den Einsatz seines humanoiden Roboters in Industrieanlagen konzentriert, wird das Unternehmen – verlockend für alle Wäschehasser da draußen – noch in diesem Jahr mit Tests zu Hause beginnen.

Figure hat noch keine Preise und weitere Kaufdetails für Einzelkunden bekannt gegeben, sodass die Wäsche für die meisten Menschen zumindest vorerst weiterhin eine regelmäßige Aufgabe bleiben wird. Doch dieser humanoide Roboter gibt durchaus Anlass zur Hoffnung …