Mehr KI kommt auf Samsung-Telefone, aber aus unerwarteten Quellen

Samsung war dank des Galaxy AI Stack einer der ersten Smartphone-Hersteller, der voll auf KI setzte. Die Galaxy-Flaggschiffe boten nicht nur die üblichen Gemini-Funktionen, sondern auch einzigartige KI-Erlebnisse mit Tools wieNow Bar , Now Brief und Interpreter.

Das Unternehmen hat nicht vor, es dabei belassen zu wollen. Im Gegenteil: Samsung strebt Verträge mit weiteren KI-Unternehmen an, um deren KI-Tools auf Galaxy-Smartphones zu installieren – auf Kosten von Googles Gemini. Laut einem Bloomberg -Bericht sind Perplexity und ChatGPT-Hersteller OpenAI zwei dieser potenziellen Kandidaten.

Warum ist das wichtig?

„Wir sprechen mit mehreren Anbietern. Solange diese KI-Agenten wettbewerbsfähig sind und das beste Nutzererlebnis bieten, sind wir für jeden KI-Agenten offen“, wurde Won-joon Choi, Chief Operating Officer (COO) von Samsungs MX Business, zitiert. Der Wandel ist interessant und dürfte Google aus mehreren Gründen Sorgen bereiten.

Im Rahmen des Kartellverfahrens des Justizministeriums wurde berichtet, dass Google eine enorme Summe an Samsung zahlte. Die Gebühr wurde als Umsatzbeteiligung für die Aufnahme zahlender Abonnenten und monatlich für jedes Galaxy-Gerät gezahlt, auf dem die Gemini-App vorinstalliert war.

Interessanterweise wurde Samsung auch von anderen Unternehmen mit ähnlichen Angeboten kontaktiert, darunter Namen wie Meta, Microsoft und OpenAI. Wie schnell Samsung-Telefone KI-Produkte anderer Unternehmen integrieren, bleibt abzuwarten, aber es wäre sicherlich ein schwerer Schlag für Google.

In den letzten Jahren waren Google-Führungskräfte immer wieder auf der Bühne der Samsung-Flaggschiffe zu sehen. Erst kürzlich präsentierte Google auf seiner I/O-Veranstaltung im Mai ausführlich Samsung-Telefone, um die kommenden Android- und KI-Funktionen zu präsentieren. Samsungs Status als größter Name in der Smartphone-Welt spielt dabei definitiv eine entscheidende Rolle.

Was kommt als Nächstes für Google und Gemini?

Googles Pixel-Smartphones sind das beste Beispiel dafür, was KI (sprich: Gemini) auf einem Smartphone leisten kann. Googles Smartphones sind jedoch in Bezug auf Marktakzeptanz und Verkaufszahlen bei weitem nicht so beliebt wie Samsungs Galaxy-Smartphones. Deshalb war es so wichtig, Gemini auf Galaxy-Smartphones prominent zu platzieren.

Doch die Herausforderung hat bereits im Android-Ökosystem begonnen. Perplexity, Anbieter eines Produkts, das mit Google Search und Gemini konkurrieren soll , schloss letztes Jahr einen Vertrag mit Nothing ab, um sein Pro-Abo kostenlos anzubieten. Anfang des Jahres stellte ein weiterer Vertrag mit Motorola sicher, dass Perplexity auf Motorola-Geräten vorinstalliert ist.

Das Unternehmen hat außerdem bekannt gegeben, dass sein KI-basierter Browser Comet bald auf Apple- und Android-Smartphones verfügbar sein wird. Gerüchten zufolge steht Perplexity auch auf Apples Liste potenzieller Partner, da das Unternehmen versucht, Siri in die gleiche Liga wie ChatGPT und Gemini zu bringen.

Als Übergangslösung hat Apple einen Vertrag mit OpenAI abgeschlossen, der es Siri ermöglicht, bei erweiterten Abfragen nahtlos mit ChatGPT zusammenzuarbeiten. Da Samsung auch konkurrierende KI-Produkte für Galaxy-Smartphones testet, wird es interessant zu sehen sein, wie aggressiv Google Gemini auf Mobilgeräten vorantreibt.