Nintendo Switch 2 im Test: Genau das Upgrade, das wir brauchten, mit ein paar Haken
Nintendo Switch 2
UVP 450,00 $
4 /5
★★★★☆
Ergebnisdetails
„Auch wenn noch einige Macken zu beheben sind, ist die Nintendo Switch 2 genau der Nachfolger, der sie sein musste.“
✅ Vorteile
- Noch mehr Premium-Design
- 120-Hz-Display ist ein großes Upgrade
- Ein großer Leistungsschub
- Der Mausmodus ist genial
- Soziale Funktionen sind wirklich innovativ
❌ Nachteile
- Enttäuschende Benutzeroberfläche
- Batterie ist ein Downgrade
- Schlechte Bildschirmfreigabe
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Wie folgt man einer so beliebten Konsole wie der Nintendo Switch ? Diese Frage muss Nintendo seit Jahrzehnten beantworten – oder vielleicht auch nur mit Fug und Recht. Jede Hardware-Erfolgsgeschichte bringt die Bürde eines Nachfolgers und den Druck mit sich, die Leute mit dem nächsten großen Ding zu begeistern.
Nintendo hat immer wieder versucht, dieser Herausforderung gerecht zu werden und um jeden Preis Innovationen zu schaffen – und ist dabei manchmal gescheitert. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten zeigt die Nintendo Switch 2 endlich ein Unternehmen, das weiß, wann es Zeit ist, einen Gang hochzuschalten.
Nintendos neueste Konsole ist vielleicht die unkomplizierteste Hardware-Veröffentlichung seit dem Game Boy Advance. Sie stellt eine einfache Frage, die sich Fans seit acht Jahren stellen: Was wäre, wenn die Nintendo Switch besser wäre? Genau das bekommt man mit dem Nachfolger.
Dieser optimierte Anspruch zahlt sich in Form eines Handheld-Konsolen-Hybrids aus, der alle Probleme seines Vorgängers und mehr behebt. Mehr Leistung, ein hervorragendes Display und mehr technische Flexibilität lassen die Switch 2 wie Nintendos erste echte „Next-Gen“-Konsole erscheinen.
Das heißt nicht, dass es nicht auch ein paar gute Neuerungen gibt, denn die beeindruckende Maussteuerung des Systems scheint mehr zu sein als bloße Spielerei. Aber die Nintendo Switch 2 fühlt sich eher wie die zweite Auflage des Super Nintendo an als wie eine Wiederholung der Wii U.
Es ist nach modernen Nintendo-Standards sehr sicher und es stehen ihm in Zukunft viele Kämpfe bevor, da es inmitten einer sich schnell entwickelnden Landschaft tragbarer Spiele auf den Markt kommt. Aber es ist genau das, was ein Switch-Nachfolger wahrscheinlich sein musste – auch wenn es die Welt nicht in Brand setzen wird.
Switch 2 Spezifikationen
Größe | 116 mm x 272 mm x 13,9 mm (4,5 Zoll x 10,7 x 0,55 Zoll) mit angeschlossenem Joy-Con 2 |
Gewicht | 401 g / 534 g mit angeschlossenem Joy-Con 2 |
Bildschirm | 7,9-Zoll-LCD, 1080p, HDR10, VRR bis zu 120 Hz |
CPU/GPU | Nvidia 8x ARM Cortex A78C 998 MHz (angedockt), 1101 MHz (Handheld), max. 1,6 GHz/ Ampere GPU-Architektur 1007 MHz (angedockt), 561 MHz (Handheld) max. 1,4 GHz |
Erinnerung | 128-Bit.LPDDR5, Bandbreite von 102 GB/s (angedockt) oder 68 GB/s (Handheld), mit 3 GB (9 GB für Spiele) reserviertem Systemspeicher |
Lagerung | 256 GB |
Kabellos | Ja |
Videoausgang | 4K angedockt, 1080p Handheld |
Audioausgang | 3D-Audio |
Lautsprecher | Stereo |
USB-Anschluss | 2 USB-Typ-C-Anschlüsse |
Kopfhörer-/Mikrofonbuchse | Eingebautes Mikrofon mit Geräuschunterdrückungstechnologie, aber Audiobuchse im neuen Pro Controller enthalten |
Spielkartensteckplatz | Nintendo Switch-Spielkarten |
microSD-Kartensteckplatz | Unterstützt microSD Express |
Interner Akku | Lithium-Ionen-Akku/522 mAh oder ~20 Wh |
Akkulaufzeit | 2 – 6,5 Stunden |
Ladezeit | Wird noch bekannt gegeben |
Verfügbarkeit | Im Verkauf ab 5. Juni 2025 |
Switch 2 Design und Komfort
Anstatt für die nächste Konsole noch einmal ganz von vorne anzufangen, ist das Design der Switch 2 eine Weiterentwicklung des Vorgängers. Die Grundpfeiler der Switch bleiben gleich: Sie ist eine Hybrid-Handheld-/Heimkonsole mit abnehmbaren Bedienelementen. Es gibt ein Touch-Display zwischen zwei Joy-Cons, einen Ständer für den Tisch und ein Dock, das alles nahtlos an einen Fernseher anschließt.
Von weitem sieht es fast genauso aus, aber die Details stimmen. Der Switch 2 glänzt rundum hochwertiger. Es ist ein schlankes, kompaktes Tablet, das sich eher wie ein iPad als wie ein Plastikspielzeug anfühlt. Das ist das erste Anzeichen dafür, dass Nintendo endlich versucht, eine Konsole zu entwickeln, die mit der Konkurrenz mithalten kann.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass sie deutlich größer ist als die ursprüngliche Switch. Diese Größe kommt vor allem dem 7,9-Zoll-LCD-Display zugute, das selbst im Vergleich zum Nintendo Switch OLED riesig wirkt. Das System ist durch diese Änderung auch deutlich schwerer und wiegt über 100 g mehr als das ursprüngliche Switch-Modell. Ich spüre zwar eine etwas stärkere Belastung, wenn ich im Handheld-Modus spiele, aber im Vergleich zu Geräten wie dem Lenovo Legion Go S ist es immer noch zu bewältigen. Wenn sich die Switch für Sie bereits schwer angefühlt hat, könnte dies jedoch eine Belastung für Ihre Handgelenke sein.
Das System gleicht das zusätzliche Gewicht zumindest in mehrfacher Hinsicht aus. Zum einen bestehen die neuen Joy-Con-Controller aus glattem, schwarzem Kunststoff, der sich angenehm in der Hand anfühlt. Sie wurden außerdem so abgerundet, dass sie sich in meinen Handflächen natürlicher anfühlen, auch wenn das Fehlen von Controller-Griffen immer noch für eine etwas ungewöhnliche Ergonomie sorgt.
Falls Ihnen das immer noch nicht reicht, bietet die Switch 2 einige deutliche Verbesserungen für den Tischmodus. Der neu entwickelte Ständer ist deutlich stabiler als der des Originalmodells und leichter zu manövrieren als die Switch OLED. Dank der verschiedenen Betrachtungswinkel lässt sich die Konsole fast senkrecht stellen und in einem Winkel von etwa 20 Grad flach hinlegen. Ich habe sie während eines Fluges in einem spitzen Winkel auf einem Klapptisch aufgestellt, und selbst leichte Turbulenzen haben sie nicht bewegt. Weitere Verbesserungen sind selbstverständlich. Oben und unten befindet sich jeweils ein USB-C-Anschluss, sodass Spieler die Konsole nun auch im Tischmodus aufladen können.
Und dann ist da noch der große Zaubertrick des Systems: Magnete. Wie funktionieren sie? Nun, die Joy-Cons lassen sich einfach an der Konsole befestigen, indem man sie leicht in die Seiten des Displays einsteckt, wo sie fest einrasten. Falls dich das nervös macht, keine Sorge; sie fühlen sich beim Einstecken sicherer an als bei der alten Switch.
Meine Joy-Cons springen mittlerweile häufig aus meinem OLED-Display heraus. Das passiert beim Switch 2 deutlich seltener, da sie dort verriegelt bleiben, es sei denn, ich halte die Auslösetasten hinter jedem Trigger gedrückt. Sie springen mit nur wenig Kraft heraus, aber der Druck beim Drücken der Tasten ist immer noch ausreichend, um sicherzustellen, dass Kinder sie nicht versehentlich abziehen.
Sie lassen sich auch leicht vom neuen Dock abziehen, da die abgerundeten Kanten so konstruiert sind, dass sie leicht zu erreichen sind. Ich weiß nicht, wie es dem Verschleiß im Laufe der Jahre standhalten wird, aber es ist ein beeindruckendes Stück Technik, das den ursprünglichen Switch im Nachhinein rudimentär erscheinen lässt.
Switch 2 UI: Menüs, eShop und mehr
Wenn ich etwas am sicheren Design des Systems auszusetzen habe, dann ist es die Benutzeroberfläche. Ich war schon lange nicht mehr begeistert von der vollständigen Benutzeroberfläche der ursprünglichen Switch – voller schlichter weißer Menüs ohne Anpassungsmöglichkeiten. Ich hatte gehofft, dass eine neue Nintendo-Konsole ein komplett neues Design mit sich bringen würde, aber das ist nicht der Fall.
Die Menüs der Switch 2 sehen identisch aus wie die ihrer Vorgänger. Selbst neue Funktionen wie GameChat wurden mit Blick auf die minimalistischen weißen Menüs entwickelt. Das Ökosystem wirkt zwar konsistent, ist aber im Vergleich zu anderen Konsolen auf dem Markt etwas enttäuschend.
Die Unterschiede sind in den meisten Fällen minimal. Meine Spielebibliothek verfügt jetzt über einen Reiter, in dem ich Spiele nach Belieben gruppieren kann. Ich habe jetzt die Möglichkeit, eine Tastenbelegungsverknüpfung für mein Pop-up-Home-Menü einzurichten. Die Integration in die Switch-Mobil-App ist besser, da ich Screenshots und Videos genauso schnell übertragen kann wie in der PlayStation-App. Dies sind größtenteils Ergänzungen, die mit einem routinemäßigen kostenlosen Update zur ursprünglichen Switch hätten hinzugefügt werden können.
Die einzige spürbare Verbesserung betrifft den eShop , der dringend überarbeitet wurde. Die gesamte App lädt jetzt deutlich schneller, sodass ich kontinuierlich durch einen Tab scrollen kann, während die Spielvorschau blitzschnell geladen wird. Es gibt auch einige neue Funktionen zur besseren Übersicht, wie zum Beispiel eine Empfehlungsfunktion, die dich basierend auf deinem Spielverlauf zu einer zufälligen Spielseite führt. Die Bedienung ist deutlich einfacher als im ursprünglichen Switch eShop, daher nehme ich diesen kleinen Erfolg gerne entgegen.
Display und Leistung des Switch 2: HDR, VRR und mehr
Ich war zunächst etwas besorgt, als Nintendo ankündigte, dass die Switch 2 ein LCD-Panel anstelle von OLED verwenden würde, aber diese Befürchtungen haben sich gelegt. Obwohl der 7,9-Zoll-Bildschirm nicht ganz mit dem OLED-Bildschirm mithalten kann, kommt er ihm so nahe, dass die meisten Gelegenheitsfans den Unterschied nicht bemerken werden.
Es wird auch ein enormes Upgrade für alle sein, die noch die verwaschene Basis-Switch verwenden. Die Farben sind lebendig, wie das helle und spritzige Mario Kart World beweist, und HDR sorgt für ein helles Display. Im Handheld-Modus konnte ich bisher noch keinen merklichen Dunst feststellen.
Noch beeindruckender ist die Tatsache, dass es sich um ein 1080p-Display handelt, das bis zu 120 Bilder pro Sekunde ausgeben kann – etwas, das ich von einem Nintendo-System nie erwartet hätte. Ich konnte in der Nintendo Switch 2 Welcome Tour genau ausprobieren, was VRR kann, und das Bildratenpotenzial in Aktion sehen.
Wie leistungsstark es wirklich ist, werden wir erst sehen, wenn mehr Spiele veröffentlicht werden, aber meine ersten Tests haben durchweg sehr flüssige Bildraten ergeben. Mario Kart World beeindruckt mit 60 Bildern pro Sekunde, selbst wenn ich über eine offene Welt fliege, in der ich sehr weit sehen kann.
Ein verbessertes Display ist jedoch nicht viel wert, wenn die Leistung nicht ausgenutzt wird. Hier kommt die Switch 2 dank ihres leistungsstarken, maßgeschneiderten Nvidia-Chipsatzes ins Spiel. Ihre Leistung zeigt sich in Spielen wie Cyberpunk 2077 , die die Switch 2 auf Augenhöhe mit dem Steam Deck bringen. Am deutlichsten wird das Upgrade jedoch bei einigen der hässlichsten Spiele der ursprünglichen Switch.
The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom war bei seiner Veröffentlichung ein ziemlicher technischer Albtraum mit ruckelnder Bildrate und überall gezackten Linien. Auf Switch 2 bietet es mit 60 Bildern pro Sekunde und sauberen Kanten ein völlig anderes Erlebnis.
Pokémon Scarlet und Violett ist das andere Glanzstück, das garantiert für Aufsehen sorgt. Dieses Spiel lief auf der Switch kaum, erwacht hier aber zum Leben. Ich konnte es kaum glauben, wie es aussah, als ich mit 60 Bildern pro Sekunde durch die Welt flitzte und immer mehr Monster gleichzeitig auf dem Bildschirm auftauchten. Das heißt nicht, dass alles wie von Zauberhand repariert ist. Es gibt immer noch jede Menge Pop-Ins und hässliche Texturen, aber das liegt eher daran, dass das Spiel auf Spaghetti basiert. Dass die Switch 2 es überhaupt retten kann, ist beeindruckend.
Der wahre Test wird sein, wie sich brandneue Spiele für PS5 und Xbox Series X schlagen. Weitere Tests werden folgen, aber wir haben zumindest einige Beispiele, die uns eine Vorstellung davon geben, was uns langfristig erwartet. Split Fiction beispielsweise läuft auf dem System nur mit spürbaren Abstrichen bei Auflösung und Bildrate. Im Vergleich zum untermotorisierten Vorgänger ist es immer noch eine beeindruckende Leistung, aber man muss bedenken, dass wir uns am Anfang eines wahrscheinlich achtjährigen Lebenszyklus befinden, der sich wahrscheinlich über eine weitere Konsolengeneration erstrecken wird.
Ich bin mir sicher, dass sich diese Technologie in vier Jahren alt anfühlen wird, oder sogar noch früher, wenn Valve ein neues Steam Deck entwickelt. Nintendo hat hier aufgeholt, hinkt aber immer noch hinterher. DLSS-Unterstützung wird helfen, die Lücke zu schließen, aber wundern Sie sich nicht, wenn die Funktionen, die Sie heute beeindrucken, Sie morgen nach einem Upgrade verlangen lassen.
Es ist toll, dass 4K-Unterstützung endlich auch auf einer Nintendo-Konsole verfügbar ist. Mario Kart World glänzt auf meinem Display, und das macht mich noch gespannter, mein System in die Dockingstation zu stecken. All dieser Schnickschnack hat allerdings seinen Preis. Mein System wurde am ersten Tag, als ich es auf Herz und Nieren prüfte, überraschend heiß, was erklärt, warum die Dockingstation einen Lüfter benötigt.
Der Stromverbrauch belastet auch die Akkulaufzeit erheblich, was das große Problem der Switch 2 ist. Obwohl der 5.220-mAh-Akku einen gewaltigen Sprung gegenüber dem Vorgänger darstellt, entlädt er sich viel schneller, als ich es vom OLED-Display gewohnt bin. Nintendo Switch 2 Welcome Tour fühlt sich wie ein relativ einfaches Spiel an, aber selbst das hat meinen Akku in etwa drei Stunden leer gemacht.
Spiele wie Mario Kart World können bis zu zweieinhalb Stunden dauern, und selbst diese Zahl ist variabel, wenn man Funktionen wie GameChat berücksichtigt. Ich würde sagen, die Akkulaufzeit ist in etwa vergleichbar mit der der ursprünglichen Switch beim Start – vielleicht sogar etwas schlechter –, aber zumindest erhält man in dieser Zeit ein deutlich besseres Bild. Das macht das Ganze etwas leichter zu verkraften, ist aber immer noch die einzige große Schwäche des Systems.
Switch 2-Spiele: Erstanbieter, Drittanbieter und Upgrades
Wie jede Nintendo-Konsole wird auch die Switch 2 von ihren Spielen leben und sterben. Wie umfangreich die Bibliothek ist, werden wir erst in einigen Jahren wissen, aber das System hat einen guten Start hingelegt und verspricht einige vielversprechende Neuerungen.
Die Hauptattraktion der First-Party-Spiele ist Mario Kart World . Es ist das Äquivalent zu Breath of the Wild und soll ein Blockbuster am Erscheinungstag werden, der die Lebensdauer des Systems überdauert. Es macht zweifellos Spaß und ist ein absolutes Muss für alle, die die Konsole sozial nutzen möchten. Wie die Switch 2 selbst ist es jedoch ein sicherer Einstieg. Es ist ein zuverlässiger Kart-Rennwagen, dessen Wow-Faktor allein auf einer neuartigen, aber etwas kargen offenen Welt beruht. Es ist zwar nicht Zelda-mäßig, aber dank Features wie GameChat und Kameraintegration ein gutes Vorzeigeobjekt.
Abgesehen davon sind Nintendos First-Party-Bemühungen ein Geduldsspiel, das jeden belohnt, der sich entscheidet, bis zu den Feiertagen zu warten, um sich das System zu schnappen. Die Nintendo Switch 2 Welcome Tour ist eine nette Idee für eine Tech-Demo, gibt aber nur einen Vorgeschmack auf die Möglichkeiten des Systems.
Donkey Kong Bananza , Metroid Prime 4: Beyond , Pokémon Legends ZA und Kirby Air Riders müssen beweisen, dass der Erfolg des Systems nicht allein auf Zelda oder einem neuen 3D-Mario-Spiel beruht. Nach unseren Vorführungen scheinen zumindest einige dieser Spiele zu überzeugen.
Um die Lücken zu schließen, veröffentlicht Nintendo mehrere Switch 2 Editionen der größten Switch-Hits. „Breath of the Wild“ und „Tears of the Kingdom“ sehen auf dem neuen Gerät besser aus als je zuvor, aber Titel wie „Pokémon Scarlet“ und „Violet“ fühlen sich teilweise wie neue Erfahrungen an. Diese Updates sind zwar kein ausreichender Grund, ein Spiel noch einmal komplett durchzuspielen, aber sie erweitern das Angebot für alle, die Lücken in ihrer Switch-Bibliothek haben.
Der wichtigste Unterschied zwischen diesem Konsolenstart und den vorherigen von Nintendo ist die Rolle von Drittanbietern. Das Launch-Lineup hat uns bereits einige großartige Spiele beschert, von Cyberpunk 2077 bis hin zu Sonic X Shadow Generations . Manche Spiele passen besser dazu als andere.
Während Split Fiction auf der Switch 2 etwas von seinem visuellen Glanz verliert, passt Civilization 7 dank der Maussteuerungsunterstützung besser hierher als auf die PS5 oder Xbox Series X. Das Einzige, was hier wirklich zählt, ist, dass Drittanbieter offenbar voll in das System involviert sind, was der Switch 2 von Anfang an eine viel bessere Softwareposition verschafft.
Switch 2-Steuerung: neue Joy-Cons, Mausmodus
Die Steuerung der Switch 2 kommt mit einer neuen Version der Joy-Cons. Wenn Sie das Gefühl dieser Steuerung auf der Switch einfach gehasst haben, werden die neuen Versionen Ihre Meinung kaum ändern. Die Joysticks sind etwas größer, fühlen sich aber ansonsten gleich an.
Ich gehöre zu den wenigen Irren, die die originalen Joy-Cons gerne in einem Griff benutzt haben, aber das ist hier weniger praktisch. Der neu gestaltete Griff ist ein großer Reinfall, da die seitlichen Griffe oben nicht abgerundet sind. Der Bereich, in dem man normalerweise die Handflächen ablegt, ist flach, wodurch die Hände unangenehm im negativen Raum schweben. Wenn Sie die Joy-Cons hassen, sollten Sie sich unbedingt einen herkömmlichen Pro Controller zulegen (die neue Version für Switch 2 ist dank der zusätzlichen Rücktasten ein kleines, aber feines Upgrade).
Hier gibt es zumindest ein paar kleine Verbesserungen, die dringend nötig waren. Die Joysticks sind größer, ebenso wie die Schultertasten der separaten Joy-Cons. Ich hätte mir hier zusätzliche ergonomische Aspekte gewünscht, aber die kleine Verbesserung passt zum großen Motto der Konsole: Es ist die Switch, nur ein bisschen besser.
Die neuen Joy-Cons verzichten auf die selten genutzten IR-Sensoren der Switch, die man nicht vermisst. HD Rumble bleibt erhalten, ein Feature, das sich nie wirklich vom normalen Rumble unterschied. Im Vergleich zum vollen haptischen Feedback des Dualsense wirkt es zwar immer noch etwas schlicht, bietet aber ein oder zwei überraschende Tricks. Wie die Nintendo Switch 2 Welcome Tour zeigt, kann die Vibration so schnell werden, dass die Controller tatsächlich Geräusche wie ein 1-Up in Mario simulieren können. Ich weiß nicht, ob das mehr als ein lustiger Party-Fakt ist, aber immerhin etwas.
Das wirklich Neue ist die Mausfunktionalität der Joy-Cons. Und genau hier zeigt sich die Switch 2 in puncto Spielspaß als wirklich innovativ. Beide Controller lassen sich auf einer flachen Fläche platzieren und wie eine Maus bewegen, um sowohl unterstützte Spiele zu steuern als auch wie auf einem Desktop durch die Menüs der Switch zu navigieren.
Auf dem Papier ist es eine witzige Idee, die in der Praxis aber bemerkenswert gut funktioniert. Meinen Tests zufolge sind die Mäuse selbst dann punktgenau, wenn ich meine Jeans statt eines Tisches als Mauspad benutze. Das Platzieren von Gebäuden in Civilization 7 oder das Spielen rasanter Minispiele in der Nintendo Switch 2 Welcome Tour fühlt sich natürlich an, wie die Verwendung einer PC-Maus.
Die Joy-Con-Trigger befinden sich zufällig an der perfekten Stelle, um auch als Klicker zu fungieren. Anfangs wirkt das alles seltsam, aber ich habe mich unglaublich gut daran gewöhnt und hoffe insgeheim, dass dies die einzige Funktion ist, die die Konkurrenz von dieser Generation übernimmt.
Ich möchte anmerken, dass ich bei meinen ersten Tests versehentlich den Mauszeiger auf dem Bildschirm auslösen konnte, während ich die Joy-Cons normal hielt. Ich konnte das seitdem nicht reproduzieren, aber es scheint, als seien die Sensoren etwas empfindlich. Zum Glück kann man die Funktion im Einstellungsmenü deaktivieren, falls man befürchtet, dass sie einen im ungünstigsten Moment ärgert.
Die Switch 2 verfügt nicht nur über eine Maus, sondern sogar über zwei, die gleichzeitig verwendet werden können. Hier geht die Konsole zwar eher in den Bereich der Gimmicks, aber es steckt auch Potenzial darin, freigesetzt zu werden. Man kann zwei Controller gleichzeitig als Mäuse verwenden, was für originelle Erlebnisse sorgt.
In Bravely Default: Flying Fairy HD Remaster kann ich beispielsweise ein Minispiel spielen, in dem ich ein Schiffssteuerrad steuere und ein Cockpit voller Bedienelemente darum herum kontrolliere. In einem anderen Rhythmus-Minispiel muss ich Beats in einer Reihe zwischen meinen Joy-Cons einfangen. Diese Steuerungen lassen sich nahtlos mit der Bewegungsunterstützung koppeln, sodass Spieler ihren Joy-Con in Drag X Drive anheben können, um einen Korb zu werfen, und ihn dann wieder ablegen können, um weiterzufahren. Solche einfallsreichen Ideen lassen Designern viel Raum zum Experimentieren.
Aber realistisch gesehen glaube ich nicht, dass das sehr oft passieren wird. Das Zwei-Maus-Setup erinnert stark an die Art von Funktion, die Nintendo in First-Party-Spielen verwenden wird, wird aber anderswo nur minimal genutzt. Selbst Mario Kart World versucht nicht, diese Funktion zu nutzen, und das ist das große Launch-Spiel der Konsole.
Die wahre Zukunft der Maussteuerung scheint in Ego-Shootern, Strategiespielen und anderen PC-freundlichen Genres zu liegen, die sich selten gut an Controller anpassen. Das ist zwar weniger aufregend als die Idee, völlig neue Spiele zu erfinden, aber es ist eine praktische Realität, die eine gute Idee wahrscheinlich einschränkt.
Soziale Funktionen von Switch 2: GameChat, Spielefreigabe, Kameraunterstützung
Obwohl die Maussteuerung eine starke Innovation darstellt, ist sie nicht das eigentliche Highlight der Switch 2. Das wäre die überraschend beeindruckende soziale Funktionalität des Systems. Mit GameChat können Spieler quasi im Handumdrehen einen Zoom-Anruf innerhalb ihres Systems starten, indem sie die neue C-Taste drücken. Bis zu vier Spieler können gleichzeitig an einem Chat teilnehmen und über USB-Kameras ihr Video teilen.
Ich habe während des Tests Nintendos offizielle 1080p-Kamera verwendet, aber auch eine beliebige Logitech-Kamera angeschlossen, und das funktionierte reibungslos. Das Video ist recht klar und die Gesichtserkennungstechnologie hält meinen Kopf immer im Bild, selbst wenn ich einen transparenten Hintergrund verwende. Der Transparenzmodus funktioniert recht gut, nimmt aber gelegentlich Bildrauschen im Wandteppich hinter meinem Sofa auf.
Obwohl ein Mikrofon angeschlossen werden kann, verfügt die Konsole selbst über ein eingebautes Mikrofon, das auch im angedockten Zustand funktioniert. Meine ersten Tests waren überraschend positiv. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass es mich nicht klar verstehen würde, wenn ich weit von meiner Dockingstation entfernt sitze, aber laut den Leuten, mit denen ich gechattet habe, war ich laut und deutlich zu hören.
Das Mikrofon erkennt, ob Sie die Konsole angedockt oder im Handheld-Modus verwenden und scheint die Lautstärke entsprechend gut zu regulieren. Beeindruckender ist, wie gut es mit Hintergrundgeräuschen umgeht. Meine Dockingstation befindet sich direkt vor meinem Fernseher, sodass der Spielton während meiner Tests direkt hineindrang. Die Rauschunterdrückung schien dies vollständig zu unterdrücken und nur meine Stimme durchzulassen.
Das ist aber nicht der einzige Zaubertrick. GameChat bietet eine Sprach-zu-Text-Option, die sämtliche Chat-Audiodaten live und mit überraschender Genauigkeit transkribiert. Die Transkription wird sogar je nach Sprecher aufgeteilt. Es gibt sogar eine ebenso beeindruckende Text-zu-Sprache-Option.
Durch Öffnen des GameChat-Menüs kann ich eine Bildschirmtastatur aufrufen, etwas eingeben und es mir vorlesen lassen. Noch besser ist, dass ich eine Tastatur über den USB-Anschluss an mein Dock anschließen und sofort mit dem Tippen beginnen konnte, ohne dass ich die Einstellungen ändern musste. Zwar funktioniert nicht jedes USB-Zubehör so reibungslos (meine XR-Brille lässt sich nicht verbinden, und das Anschließen einer Maus scheint für Menüs nicht zu funktionieren, obwohl die Option in einigen Spielen unterstützt wird), aber für eine Nintendo-Konsole ist es ein großer Schritt.
So toll GameChat auch sein mag, es gibt einige große Haken. Spieler können während des Chats zwar ihren Bildschirm teilen, das Video wird aber mit der Bildrate übertragen, die man beim Einfügen eines Videos in eine PowerPoint-Folie sieht. Es ist keine wirklich praktikable Möglichkeit, jemandem beim Spielen zuzusehen, was schade ist, wenn man bedenkt, dass hier viel Potenzial steckt. Ich konnte kaum etwas erkennen, als ich das Fenster eines Freundes vergrößerte und versuchte, sein abgehacktes Mario Kart World -Gameplay mit niedriger Auflösung zu sehen.
Erfolgreicher ist Game Share, der zweite Teil der sozialen Angebote des Systems. Spieler können ausgewählte Spiele entweder lokal oder im GameChat mit Freunden teilen. Dadurch kann man sofort in das Spiel einsteigen, ohne es herunterladen zu müssen. Während eines Tests lud mich ein Freund während unseres Chats ein, mit ihm Super Mario Odyssey zu spielen. Ein Odyssey -Feed erschien auf meinem Bildschirm und ich steuerte sofort Cappy.
Auflösung und Bildrate können bei Einbrüchen etwas ruckeln, aber die Übertragung sieht deutlich besser aus als bei Spielen mit geteiltem Bildschirm. Auch die Verzögerung scheint meinen Tests zufolge recht gering zu sein, da ich meinen Kumpel präzise über einen Fluss springen lassen konnte. Die Funktion funktioniert zwar nur bei unterstützten Spielen, fühlt sich aber wirklich wie die bisher revolutionärste Idee der Konsole an.
Wenn man die kleinen Verbesserungen, die ich in diesem Test besprochen habe, isoliert betrachtet, klingt die Switch 2 vielleicht eher bescheiden. Je mehr ich jedoch teste, desto mehr Geheimnisse stoße ich auf sie. Die Leistungssteigerung ist deutlich, die Maussteuerung ist eine tolle Ergänzung und GameChat hat meine Erwartungen bisher übertroffen.
Design und Benutzeroberfläche vermitteln mir zwar immer noch das Gefühl, dieselbe Konsole zu benutzen, aber je mehr ich mich im Alltag daran gewöhne, desto mehr Sinn ergibt sich. Ich habe noch Jahre des Testens vor mir, und wir wollten diesen Test wie alle Konsolentests als fortlaufende Arbeit betrachten, aber wir starten von einem guten Punkt aus. Die Spiele werden entscheiden, ob es von hier aus aufwärts oder abwärts geht.
So haben wir den Switch 2 getestet
Unser erster Test der Nintendo Switch 2 basierte größtenteils auf praktischen Erfahrungen mit unserem Testgerät, wir haben aber auch einige Tests vor der Markteinführung einbezogen. Dazu gehörte auch ein Teil unserer ersten praktischen Erfahrung mit der Nintendo Switch 2 im April. Wir haben die Ergebnisse jedoch mit unserem Testgerät abgeglichen, um die Richtigkeit der Informationen zu überprüfen.
Wir haben außerdem Eindrücke aus einem ganztägigen Test in der Woche vor der Veröffentlichung der Konsole einbezogen, da wir die Möglichkeit hatten, einige Kamera- und GameChat-Funktionen ausführlich zu testen und diese gerne in unsere abschließenden Eindrücke einfließen ließen.
Nachdem wir das System in die Hände bekommen hatten, testeten wir es ausgiebig in verschiedenen Anwendungsfällen. Wir testeten es auf einem 4K-Fernseher, einem schäbigen Hotelbildschirm, im Handheld-Modus und im Tischmodus. Wir nahmen es mit in die U-Bahn und nutzten die Maussteuerung auf einem Flugzeugklapptisch.
Wir haben eine Vielzahl von Spielen getestet, darunter Mario Kart World , Nintendo Switch 2 Welcome Tour , Bravely Default: Flying Fairy HD Remaster , Rune Factory: Legends of Azuma und mehr. Wir haben mehrere Nintendo Switch-Spiele auf Switch 2 getestet, darunter Spiele mit und ohne offizielle Updates. Wir haben Balatro verwendet, um den Touchscreen zu testen, Fitness Boxing 3 , um die Gyroskope der Joy-Con 2 auf die Probe zu stellen, und Lumines Remastered , um die Latenz auf dem Fernseher zu testen. Neben diesen Beispielen wurden viele weitere Spiele getestet.
Wir haben GameChat gemeinsam mit anderen Pressevertretern ausgiebig getestet und so gut wie möglich einem Stresstest unterzogen. Dazu gehörten Game Share-Tests sowie die Überprüfung der Verbindungsqualität im Hotel-WLAN. Für den Test von GameChat nutzten wir Nintendos Kamera, aber auch andere Webcams sowie Geräte von Drittanbietern wie USB-Tastaturen und -Mäuse.
Zu den weiteren getesteten Peripheriegeräten gehörten der Nintendo Switch Pro Controller und das Joy-Con-Lenkrad. Wir sind zwar zuversichtlich, einen bewerteten Testbericht zu veröffentlichen, werden das System aber auch nach der Veröffentlichung weiter testen und diesen Testbericht während der gesamten Lebensdauer des Systems mit allen relevanten Erkenntnissen aktualisieren.