SpaceX ist dabei, Starlinks Hauptkonkurrenten in die Umlaufbahn zu bringen
SpaceX erfreut sich einer wachsenden Nutzung seines Internet-aus-dem-Weltraum-Dienstes Starlink, doch in einer seltsamen Wendung ist das Unternehmen dabei, seinem Hauptkonkurrenten in diesem Sektor unter die Arme zu greifen.
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete soll demnächst 24 Satelliten für Amazons Projekt Kuiper starten, das wie Starlink Privatpersonen und Unternehmen weltweit Internetkonnektivität bieten soll.
Der Start der Mission ist für Mittwoch um 1:57 Uhr Eastern Time (ET) von Cape Canaveral, Florida, geplant. Etwa 15 Minuten vor dem Start beginnt ein Live-Webcast, den Sie auf X @SpaceX verfolgen können.
Amazons Projekt Kuiper steckt noch in den Kinderschuhen. Bisher wurden in zwei Missionen, von denen die erste im April stattfand , lediglich 54 Internetsatelliten eingesetzt. SpaceXs Starlink-Projekt ist dagegen schon viel weiter fortgeschritten: Nach der ersten Stationierung im Jahr 2019 bedienen mittlerweile mehr als 7.000 Satelliten weltweit mehr als 5 Millionen Kunden.
Amazon nutzte für seine ersten beiden Satellitenstarts im Rahmen des Projekts Kuiper eine Atlas-V-Rakete der United Launch Alliance (ULA). Die Regulierungsbehörde bestand jedoch darauf, dass die Hälfte der geplanten 3.200 Satelliten bis Ende Juli 2026 im Einsatz sein muss, für die übrigen Satelliten gilt eine Frist bis Juli 2029. Das Nichterreichen dieses ersten Meilensteins könnte wichtige Lizenzgenehmigungen gefährden, obwohl Amazon bei Bedarf voraussichtlich zusätzliche Zeit erhalten würde.
Der knappe Termin hat Amazon dazu veranlasst, die Dienste mehrerer Trägerraketenanbieter in Anspruch zu nehmen. Nicht nur ULA und SpaceX, sondern auch Arianespace und Blue Origin – das von Amazon-Gründer Jeff Bezos gegründete Unternehmen – werden in den nächsten zwölf Monaten und darüber hinaus voraussichtlich Satelliten des Projekts Kuiper in die Umlaufbahn bringen.
Durch die ungewöhnliche Zusammenarbeit trägt SpaceX tatsächlich dazu bei, den Fortschritt eines direkten Konkurrenten zu beschleunigen. Dieser Schritt verschärft den spannenden Wettlauf um die Vorherrschaft im orbitalen Internetsektor.
