Superman-Rezension: DC ist zurück und besser als je zuvor!
„Das DC-Universum hebt ab, während Superman eine verrückte, nachdenkliche und erhebende Achterbahnfahrt liefert.“
- Viel Spaß
- Fantastische Charaktere und Darbietungen
- Eine liebenswerte Geschichte
- Unglaubliche Actionszenen
- Atemberaubende Grafik
- Mitreißende Musik
- Einige holprige Dialoge
Das neue DC-Universum feierte mit James Gunns Superman sein Kinodebüt. Der Film spielt drei Jahre, nachdem er sich der Welt als Superman offenbarte, und begleitet Clark Kent (David Corenswet), der mit Bedrohungen im In- und Ausland zu kämpfen hat und mit seiner kryptonischen Herkunft zurechtkommen muss, während Lex Luthor (Nicholas Hoult) versucht, die Öffentlichkeit mit einer globalen Verschwörung gegen ihn aufzubringen.
Mitten im Geschehen startet Superman das DCU mit einem spannenden Blockbuster-Abenteuer voller Action, Humor, Herz und Leben. Man verzeiht leicht die übertriebenen erklärenden Dialoge, denn der Film liefert eine spannende und zum Nachdenken anregende Geschichte, die den Comics treu bleibt und dem Mann aus Stahl eine neue Wendung gibt.
Diese seltsame, wilde Geschichte präsentiert einen modernen Superman in Bestform
Der erste DCU-Film überzeugt mit seinem umfangreichen Worldbuilding, der die Geschichte der Metamenschen zügig erzählt und eine Vielzahl von Superhelden aus dem gesamten DC-Universum vorstellt. Die vielen Cameos und Easter Eggs in diesem umfangreichen Film tun der unterhaltsamen, gefühlvollen und fesselnden Geschichte des Mannes aus Stahl jedoch keinen Abbruch.
Wie Gunns vorherige Filme greift Superman die fantasievolle und unbeschwerte Verrücktheit seiner Comic-Vorlage voll und ganz auf. Mit regelmäßig randalierenden Kaijus und Luthor, der den Mann aus Stahl online mit einer Armee von Affen wie Mr. Burns trollt, zeigt Superman , dass er sich nicht scheut, sich wie ein Samstagmorgen-Cartoon zu präsentieren. Es ist ein erfrischender und unverwechselbarer Superhelden-Blockbuster, der das neue DCU bereits jetzt vom Marvel Cinematic Universe abhebt.
Trotz seiner Fülle an verrückten, komödiantischen Momenten, ähnlich wie in Zack Snyders Superman -Filmen, enthält Gunns Film gerade genug politische und soziale Kommentare, um ihn in der Realität zu verankern. Während Luthor online Fehlinformationen verbreitet und politische Gefangene in einem Taschenuniversum, ähnlich einem kosmischen Guantánamo, einsperrt, bleibt die Welt von Superman so aktuell wie zu Zeiten des Debüts des Helden.
Die stärkste Botschaft des Films ist die Zeile „Freundlichkeit ist der neue Punkrock“. Sie bringt auf den Punkt, warum Superman in der heutigen Welt wie ein Rebell wirkt, einfach weil er versucht, Gutes zu tun und Leben zu retten. Das beweist, warum er das Symbol der Hoffnung ist, das die Menschen heute so dringend brauchen.
Superman ist randvoll mit unvergesslichen Charakteren
David Corenswet beweist, dass er für die Rolle des Superman geschaffen ist. Er porträtiert den Helden mit einem dämlichen, jungenhaften Charme und einem Charisma, das ihn fesselt. Die Figur selbst ist ein entzückendes Leuchtfeuer der Hoffnung und Liebe. Sie bewahrt sich ihren Optimismus und rettet gleichzeitig alle Menschen und Tiere, die sie retten können, egal wie groß, böse oder klein sie sind.
Rachel Brosnahan gelingt es ebenso, Lois Lane mit unglaublichem Witz und Temperament darzustellen. Ihre feurige Chemie mit Corenswet macht sie zudem zu DCs bestem Superheldenpaar. Clarks Beziehung zu Krypto, dem Superhund, verleiht dem Film jedoch ebenso viel Herz. Mit realistischen CGI-Effekten und vielen urkomischen und zärtlichen Momenten wird Gunn einer weiteren pelzigen Comic-Ikone mit seiner bezaubernden Bad-Boy-Version des Hundes gerecht.
Nicholas Hoult liefert einen der besten Lex Luthors aller Zeiten. Indem er unschuldige Zivilisten hinrichtet, Angestellte misshandelt und Superman aus purem Neid quält, erweist sich Luthor als bösartige und abscheuliche Figur. Hoults nuancierte Darstellung vermittelt gekonnt Luthors verdorbenes, fragiles Ego.
Nathan Fillion verkörpert Guy Gardner mit seinen arroganten, dreisten und oft komödiantischen Eskapaden perfekt, während Isabel Marceds Hawkgirl den perfekten Kontrast bildet. Edi Gathegi stiehlt als Mr. Terrific mit seiner kühlen Art und seinem trockenen Auftreten allen die Show und wird so im DCU sofort zur Ikone. Darüber hinaus sticht Anthony Carrigan in seiner Rolle als Metamorpho hervor, da er seiner Figur Menschlichkeit verleiht, die einen normalen, aber liebevollen Menschen darstellt, der in eine missliche Lage gerät.
Trotz der Fülle an Charakteren mit Superkräften gibt Superman Clarks Familie und seinen Kollegen beim Daily Planet die Chance, in ihrer Zeit auf der Leinwand zu glänzen. Skyler Gisondo sorgt in der Rolle des Jimmy Olsen, der als oberflächlicher, aber wohlmeinender Frauenheld dargestellt wird, für jede Menge Komik. Pruitt Taylor Vance liefert ebenfalls eine kurze, aber ergreifende Darstellung als Jonathan „Pa“ Kent, dessen vertrauliches Gespräch mit Clark die berührendste Szene des gesamten Films darstellt.
Superman elektrisiert die Sinne
Wie ein klassischer Superhelden-Blockbuster bietet „Superman“ zahlreiche spannende und atemberaubende Actionszenen mit beeindruckenden und dynamischen Bildern. Der Titelheld liefert sich am Himmel von Metropolis zahlreiche mitreißende Kämpfe im Anime-Stil, die an Szenen aus „Man of Steel“ und „Batman v Superman“ erinnern. „Superman“ hebt sich jedoch von seinen Vorgängern und vielen anderen Comic-Verfilmungen durch einen dynamischen visuellen Stil ab, mit dem sich Gunn von anderen Superhelden-Filmemachern absetzt.
Mit Szenen wie dem Angriff des körperverwandelnden Ingenieurs auf die Festung der Einsamkeit und Mr. Terrifics Ein-Mann-Überfall auf Luthors Anwesen beweist Superman ein unglaubliches Maß an filmischer Kreativität, das über typische Schlag- und Trittszenen hinausgeht. Die Action wird durch die mitreißende Filmmusik von John Murphy und David Fleming noch verstärkt, die John Williams' legendärem Thema Tribut zollt und gleichzeitig einen eigenen modernen Sound liefert.
Ist Superman sehenswert?
In einer Zeit, in der Comic-Verfilmungen weiterhin die Kinos beherrschen, glänzt Superman als bemerkenswerter und bezaubernder Film, der es verdient, im Kino erlebt zu werden. Fans von Richard Donners kitschigen, gefühlvollen Superman-Filmen und Snyders düsteren, zum Nachdenken anregenden Filmen werden in Gunns modernem Comic-Blockbuster auf ihre Kosten kommen.
Insgesamt ehrt Superman den Ursprung und das Erbe des Mannes aus Stahl und ebnet gleichzeitig den Weg für etwas Frisches und Aufregendes für die Figur und die Menschen um sie herum, was einen unglaublichen Start in das neue Filmuniversum von DC darstellt.
Superman läuft jetzt in den Kinos .

