Warum muss ich für Dinge extra bezahlen, die am Auto sein sollten?

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Der Trend „Alles per Abo aufrüstbar“ hat sich in den letzten Jahren nicht nur auf Autos ausgeweitet, sondern ist sogar immer größer geworden.

Vor kurzem hat Tesla auf seiner offiziellen Website in China einen Service zur „Modifikation des Blinkerhebels“ eingeführt, der speziell für das neue Modell 3 entwickelt wurde und 2.499 Yuan kostet.

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Dieser Hebel, der bei fast allen Autos zur Standardausstattung gehört, wurde aufgrund der „Innovation“ von Tesla zunächst rücksichtslos entfernt und dann zu einem hohen Preis als optionales Teil wieder eingeführt.

Es handelt sich dabei nicht um ein „innovatives Upgrade“, sondern eher darum, die grundlegende Mensch-Fahrzeug-Interaktionsschnittstelle, die es hätte geben sollen, zu entfernen und sie Ihnen erneut zu verkaufen.

Wer das neue Model 3 bereits ohne Lenkhebel gekauft hat, hat es schwer. Entweder behält er die Tasten bei oder lässt sich für 2.499 Yuan umbauen. iFanr hat aus mehreren Kanälen erfahren, dass Tesla künftige Model 3 wieder mit serienmäßigen Lenkhebeln ausstatten wird.

Der alte Autobesitzer wurde erneut hereingelegt.

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Der Grund, warum der Lenkradhebel „vorhanden sein sollte“, liegt nicht nur darin, dass er den Bediengewohnheiten entspricht, die sich die Fahrer über einen langen Zeitraum angeeignet haben, sondern auch darin, dass die Gesetze und Normen verschiedener Länder und Regionen schon immer die vernünftige Forderung betont haben, dass die Bedienelemente im Fahrzeug „erkennbar und leicht erreichbar“ sein müssen.

Ohne die Lenkradwippen fällt es Fahrern schwer, bei komplexen Straßenverhältnissen wie Kreisverkehren und häufigen Spurwechseln intuitiv und schnell die richtige Taste zu finden, während sich das Lenkrad dreht. Stellen Sie sich vor, Sie drehen das Lenkrad halb. Können Sie schnell und genau bestimmen, wo links und wo rechts ist?

Dieses Design, das Sicherheit und Komfort zugunsten von Minimalismus und Innovation opfert, ist an sich schon fragwürdig. Und nun hat Tesla bewusst einen Service zur Modifikation des Schalthebels eingeführt, was einem Eingeständnis gleichkommt, dass es dem vorherigen Design an einer umfassenden Überlegung mangelte.

Die Kosten für die Korrektur dieses „Fehlers“ müssen jedoch die Verbraucher tragen, die das gesamte Fahrzeug bereits bezahlt haben.

Ein Teil, das eigentlich als grundlegende Fahrzeugsicherheitskomponente hätte geliefert werden sollen, wurde in einen „Mehrwertdienst“ im Wert von 2.499 Yuan umgewandelt. Handelt es sich dabei um eine technologische Weiterentwicklung oder um eine kluge Kalkulation?

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Teslas Vorgehen erinnert unweigerlich an zwei ähnliche „Operationen“: den „Sitzheizungs-Abo-Service“ von BMW und Marken wie Volkswagen und Mercedes, die gegen Bezahlung zusätzliche PS-Leistung anbieten.

Der „Sitzheizungs-Abo-Service“ von BMW verlangt von Autobesitzern eine zusätzliche Gebühr für die Aktivierung dieser Funktion nach dem Autokauf, obwohl das Originalauto über die Hardware-Funktion verfügt. Nach der öffentlichen Gegenreaktion musste der Service eingestellt werden.

Dies entlarvt deutlich die umsatzsteigernde Strategie, „zuerst die Hardware zu installieren und später die freigeschaltete Software zu verkaufen“.

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BMW wurde gerade kritisiert, und Volkswagen, das über die Situation verwirrt ist, hat ebenfalls nachgezogen: Britische ID.3-Besitzer, die „volle Leistung“ wünschen, müssen zusätzlich 16,5 Pfund pro Monat oder eine einmalige Zahlung von 649 Pfund zahlen, um die 228 PS des Autos vollständig freizuschalten.

Noch peinlicher kommt es noch: Die werkseitig eingetragene Leistung des neuen ID.3 beträgt volle 228 PS, doch die Versicherungsunternehmen legen bei der Prämienberechnung die ursprünglich eingetragene PS-Zahl zugrunde …

Mit anderen Worten: Unabhängig davon, ob der Autobesitzer für die Freischaltung der Funktion extra bezahlt hat oder nicht, ist er ein großes Opfer geworden:

Wer nicht zahlt, bekommt weniger Leistung und höhere Prämien;

Nachdem die Öffentlichkeit das Geld bezahlt hatte, schnitt sie den Lauch ab …

Es vermittelt den Menschen das Gefühl, dass die gesamte Automobilindustrie ein provisorisches Team ist.

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Der Kauf eines Autos sollte keine komplizierte Angelegenheit sein, aber mittlerweile habe ich immer das Gefühl, dass die Autohersteller alles versuchen, um die Autobesitzer auszutricksen.

Während Tesla zunächst die Spezifikationen reduziert und dann die Preise erhöht, haben BMW und Volkswagen neue Ideen für „softwaredefinierte Autos“ entwickelt.

Natürlich sollten wir anerkennen und akzeptieren, dass softwaredefinierte Autos ein unumkehrbarer Branchentrend sind. Durch OTA-Updates können Fahrzeuge, genau wie Mobiltelefone, auf dem neuesten Stand gehalten werden. Dies ist zweifellos ein enormer Fortschritt.

Autokonzerne erhoffen sich durch Software-Dienste neue Gewinnwachstumspotenziale, was aus betriebswirtschaftlicher Sicht verständlich ist.

Das Problem besteht jedoch darin, dass die ursprüngliche Absicht technologischer Innovationen darin bestehen sollte, den Benutzern ein besseres Erlebnis und einen höheren Wert zu bieten, anstatt die Rechte und Interessen der Verbraucher aufzuteilen und weiterzuverkaufen.

Bei diesen Vorgängen handelt es sich eher um die Vorbereitung eines Spiels als um Innovation.

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Sie nutzen die Informationsasymmetrie und die Erforschung neuer Geschäftsmodelle aus und versuchen, den Verbrauchern auch das letzte bisschen Geld aus der Tasche zu ziehen.

Dieses Verhalten überstrapaziert nicht nur die Glaubwürdigkeit der Marke in den Augen der Benutzer, sondern kann auch eine versteckte Gefahr für die gesunde Entwicklung der gesamten Branche darstellen.

Echte Innovation sollte darin bestehen, über bestehende Funktionen hinaus neue und wertvolle Mehrwertdienste anzubieten, wie etwa intelligentere Fahrassistenzfunktionen, ein umfangreicheres Unterhaltungs-Ökosystem im Auto usw.

Anstatt die grundlegenden Funktionen, die seit langem zur Branchenpraxis gehören und an die sich die Benutzer gewöhnt haben, von „Eigentum“ auf „Abonnementrechte“ umzustellen.

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