Fahren Sie neue Autos alleine aus der Fabrik? Musk: Tesla FSD tritt in eine unregulierte Ära ein!
Spät in der Nacht fuhr im Werk in Fremont langsam ein Model Y vom Band. Es gibt keinen Fahrer oder Sicherheitsbeauftragten. Das Lenkrad dreht sich automatisch und die Lichter des Autos zeichnen ein kaltes Licht. Es fährt durch die Werksstraße und parkt präzise auf dem Parkplatz im Lieferbereich.
Diese Szene wurde im neuesten von Tesla veröffentlichten Video aufgezeichnet, und was all dies steuert, ist die „Full Self-Driving (FSD) Unsupervised Version“, die noch nicht vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Dies ist das erste Mal, dass Tesla die FSD-Technologie im Produktionsprozess seiner eigenen Fabrik anwendet. In den letzten Jahren wurde jede Version von FSD von Musks radikalen Versprechungen und Kontroversen seitens der Außenwelt begleitet, aber dieses Mal scheint es ein fundierteres Testgelände gefunden zu haben:
Lassen Sie das Auto selbst aus der Fabrik fahren.
Musk hat dieses Video auf der X-Plattform mit folgendem Text weitergeleitet:
FSD ist offiziell in die unregulierte Ära eingetreten.
Wenn FSD von der Straße in die Fabrik „rollt“.
Im neuesten von Tesla veröffentlichten Video haben Neuwagen, die mit der unbeaufsichtigten Version von FSD ausgestattet sind, den gesamten Bewegungsprozess von der Produktionslinie bis zum Lieferbereich selbstständig abgeschlossen, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich war.
Obwohl Tesla die „Smart Summon“-Funktion bereits im Jahr 2020 eingeführt hat, kann der heutige FSD problemlos in komplexeren Fabrikumgebungen fahren.
Tatsächlich war die interne Logistik der Fabrik schon immer ein schwarzes Loch für die Effizienz der Automobilherstellung. Auch hier stieß Teslas Superfabrik an eine Grenze – als die Produktionskapazität des Modells 3 im Jahr 2018 hochgefahren wurde, erwähnte Musk einmal, dass „die Fabrik wie ein Lagerhaus voller Fahrzeuge ist, die auf den Transport warten“.
Im Allgemeinen muss das Fahrzeug, nachdem es vom Band gelaufen ist, von einem Fahrer zum Lager- oder Versandbereich transportiert werden. Allerdings beträgt die Entfernung vom Endmontageband zum am weitesten entfernten Parkplatz von Teslas Gigafactory in Texas mehr als 3 Kilometer, was das manuelle Fahren zeitaufwändig und mühsam macht.
Und das ist immer noch ein großer Kostenfaktor für die internen Transportkosten des deutschen Ford-Werks. Es ist ersichtlich, dass die Kosten für die Herstellung von Fahrrädern erheblich gesenkt werden können, wenn autonomes Fahren in großem Umfang auf den Werksverkehr angewendet werden kann.
Tatsächlich ist dieser Sachverhalt schon seit langem von verschiedenen Automobilherstellern zur Kenntnis genommen worden.
Torc Robotics, die selbstfahrende Tochtergesellschaft der Daimler Truck Group, begann bereits 2021 in Virginia mit der Erprobung selbstfahrender Lastkraftwagen für den Containertransport von der Fabrik zum Hafen, was die Transporteffizienz an einem Tag um 30 % verbesserte. Im Jahr 2022 arbeiteten Volkswagen und Mobileye zusammen, um eine Charge selbstfahrender ID.Buzz für den Teiletransport in der Fabrik einzusetzen, und gaben an, die Logistikzeit um 25 % verkürzt zu haben.
Allerdings konnten die oben genannten Projekte nie in großem Maßstab umgesetzt werden. Die Fähigkeit von Tesla, Autos dieses Mal allein mit Software-Iteration aus der Fabrik zu bringen, kann tatsächlich als „eine weitere Premiere“ bezeichnet werden.
„Versteckte Sorgen“ in Finanzberichten
Als FSD stillschweigend in der Fabrik eingeführt wurde, sorgte Teslas Finanzbericht für das vierte Quartal 2024, der heute Morgen veröffentlicht wurde, für kaltes Wasser auf dem Kapitalmarkt.
Obwohl im vierten Quartal weltweit 495.500 Fahrzeuge ausgeliefert wurden, sorgte die Gesamtzahl von rund 1,8 Millionen Fahrzeugen für das Jahr dennoch dafür, dass Tesla erstmals einen Jahresabsatzrückgang verzeichnete. Die einzige auffällige Zahl stammt aus dem Energiegeschäft: Die Einnahmen aus dem Einsatz von Energiespeichern stiegen im Jahresvergleich in einem einzigen Quartal um 113 % auf 3,06 Milliarden US-Dollar, was fast im Alleingang die „technische Darstellung“ des Finanzberichts untermauert.
Der Umsatz des Kerngeschäfts Automotive ging im Jahresvergleich um 8 % zurück und belief sich auf nur 19,8 Milliarden US-Dollar. Der durchschnittliche Verkaufspreis von Hauptmodellen wie dem Model 3/Y sank weiter, was die Bruttogewinnmarge auf 16,3 % erhöhte, was einem Rückgang von fast 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
▲Tesla aktualisiert Model Y
Noch beeindruckender ist die Gewinn- und Verlustrechnung: Der Umsatz im vierten Quartal betrug 25,71 Milliarden US-Dollar, ein leichter Anstieg von 2 % im Vergleich zum Vorjahr, lag jedoch unter den Markterwartungen von 27,15 Milliarden US-Dollar; der Nettogewinn sank im Jahresvergleich um 71 % auf 2,32 Milliarden US-Dollar, wenn man den einmaligen Steuernachlass von 5,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 herausrechnet.
Die Kosten des Preiskampfs sind deutlich sichtbar – die Betriebsgewinnmarge ist von 8,2 % im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 6,2 % gesunken . Die Werbestrategie ist wie ein zweischneidiges Schwert. Während sie die Umsätze aufrechterhält, stürzt sie sich in einen Teufelskreis: „Je mehr es verkauft, desto mehr verliert es“.
„Teslas Herausforderung besteht darin, gleichzeitig technologische Innovation und finanzielle Gesundheit in Einklang zu bringen“, sagten Bloomberg-Branchenforscher. Die Geduld der Anleger mit Musk geht zur Neige – sie müssen erhebliche Renditen von FSD und Robotaxi sehen.
Bis zu einem gewissen Grad hat die aktuelle Anwendung von FSD in Fabriken ein subtiles Echo auf die Finanzberichtsdaten von Tesla: Ersteres zeigt die Möglichkeit der Technologieimplementierung, während letzteres die Schwierigkeit einer Rentabilität im großen Maßstab aufzeigt.
Dieser Finanzbericht enthüllte auch eine weitere versteckte Herausforderung für Tesla: wenn technologische Ideale mit der politischen Realität kollidieren.
Seit Musks öffentlichkeitswirksame Unterstützung für Trump und sein Beitritt zu seinem Beirat stiegen die Aktienkurse von Tesla einst aufgrund der „Erwartungen politischer Dividenden“, aber das Markenimage hat seine Spaltung beschleunigt. Deutsche Nutzer starteten einen Boykott wegen Musks Unterstützung rechtsextremer politischer Parteien, und Aktionäre fragten bei der Finanzberichtssitzung: „Schadet die politische Haltung des CEO dem Unternehmen?“
Dieses Gefühl der Zerrissenheit wurde besonders deutlich während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen – als sich die meisten der mehr als 100 von Investoren eingereichten Fragen auf den Fortschritt von FSD konzentrierten, musste Musk gleichzeitig antworten, „wie man die Angelegenheiten des Weißen Hauses und das Tesla-Management in Einklang bringt“.
Derzeit stößt die groß angelegte Förderung von FSD noch auf zwei große Hindernisse:
- Benutzerakzeptanz: Obwohl Tesla keine konkreten Abonnementpreise bekannt gegeben hat, geht der Markt im Allgemeinen davon aus, dass die Durchdringungsrate von FSD immer noch geringer ist als erwartet;
- Richtlinienaufsicht: Der weltweite behördliche Genehmigungsprozess für autonomes Fahren der Stufe L4 ist inkonsistent, was den Zeitplan für die Umsetzung von Robotaxi behindern kann.
Als das fahrerlose Modell 3 durch die Nacht der Fabrik in Fremont fuhr, schien der Strahl der Autolichter eine Trennlinie zu ziehen: Innerhalb der Linie war die industrielle Zukunft aus Stahl und Code verwoben, und außerhalb der Linie war der brennende Blick des Kapitalmarkts.
„Wir bauen die Maschinen der Zukunft, und die Zukunft wird nie außer Acht gelassen.“ Musk reagierte einmal auf die Preissenkungskontroverse. Aber wenn der Beginn des Jahres 2025 naht, muss Tesla möglicherweise eine konkretere Frage als je zuvor beantworten:
Wenn die FSD Millionen von Straßenbahnen wirklich „aus eigener Kraft losfahren“ lässt, steuern sie dann auf einen blauen Ozean mit einem Marktwert von Billionen zu oder werden sie ein weiterer Stausee sein, der durch Preissenkungen geöffnet werden muss?
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Ai Faner |. Ursprünglicher Link · Kommentare anzeigen · Sina Weibo